Zum Thema:
Die Analyse von Konfliktsituationen - speziell in Einwanderungsgesellschaften - hängt immer auch von der Bedingtheit des eigenen Denkens ab. Dies gilt umso stärker in interkulturellen Zusammenhängen und lässt sich exemplarisch an der Auseinandersetzung mit so genannten muslimischen Lebenswelten beobachten.
Ausgehend von Defiziten in der Analyse gesellschaftlicher Konfliktsituationen, die u. a. aus dem 'verstellten Blick' der Forschenden resultieren, diskutieren Experten aus Literatur- und Kulturforschung, Ethnologie/Pädagogik, Politik- und Islamwissenschaft theoretische Aspekte, die zu einer verkürzten Wahrnehmung führen: Welche 'Realität' wird durch die Forschung konstruiert, welche ausgeblendet? Welche Perspektiven ergeben sich aus den Befunden für die Kultur- und Sozialwissenschaften? Welche für die gesellschaftlichen und politischen Gestalter?
Teilnehmer/innen
Renate Haas (Institut für Kulturanalyse Berlin): Ethnologin/Pädagogin, Projektleiterin am Institut für Kulturanalyse (Berlin), arbeitet als wissenschaftliche Supervisorin u.a. im Graduiertenkolleg "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld.
Veröffentlichungen: Kulturvermischung - ein Tabu? Fallstudie zu Konflikten in einer deutsch-türkischen Erziehungsinstitution und Anmerkungen zum Erkenntnisproblem in der Ethnologie, Diss. FU Berlin (1998); "Supervision als Forschungsmethode. Erfahrungen einer Ethnologin", in: H. Pühl (Hg.): Handbuch der Supervision 2 (2000); "Die Unfähigkeit, mit (inter-)kulturellen Konflikten umzugehen. Ein kulturanalytischer Befund", in: Psyche 60.2 (2006).
Sonja Hegasy (ZMO): Islam- und Politikwissenschaftlerin, Vize-Direktorin des Zentrums Moderner Orient (ZMO) für Externe Beziehungen.
Veröffentlichungen: Changing Values among Youth. Examples from the Arab World and Germany (Mithg., 2007); "Lev Nussimbaum - Essad Bey - Kurban Said", in: Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte 60.4 (2008); "Ex okzidente lux. Der arabische Aufklärer Mohammed Abed al-Jabri" (Ko-Autorin), in: Kritik der arabischen Vernunft (2009).
Andreas Pflitsch (ZfL): Arabist am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL), Lehrbeauftragter an der FU Berlin für arabische Literatur. Als Literaturkritiker schreibt er regelmäßig u.a. für den Tagesspiegel.
Veröffentlichungen: Mythos Orient (2003); Arabische Literatur, postmodern (Mithg. 2004); 1968. Kurzer Sommer, lange Wirkung (Mithg. 2008); Zweierlei Barbarei. Kultur, Moderne und Authentizität im Dreieck zwischen Europa, Russland und arabischem Nahen Osten (im Druck).
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
05.05.2010 20:00 - 22:00
Veranstaltungsort:
Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Schützenstr. 18, 10117 Berlin, 3. Et., Trajekte-Tagungsraum 308
10117 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
lokal
Sachgebiete:
Kulturwissenschaften, Religion
Arten:
Eintrag:
12.04.2010
Absender:
Sabine Zimmermann
Abteilung:
Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin (ZFL)
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event30882
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