Die Menschheit widmete sich von Anbeginn mit Faszination der Himmelbeobachtung. Zunächst nur mit dem menschlichen Auge möglich war sie nicht nur in einen mythisch religiösen Kontext eingebunden, sondern diente pragmatischen Zwecken wie der Bestimmung der Zeit für landwirtschaftliche Planungen.
In einem sumerischen Mythos aus dem 3. Jahrtausend v. Ch. wird der Mond als Boot des Himmels bezeichnet. Für die Ägypter war die Welt eine von Wasser umflossene Scheibe, über die sich das Himmelsgewölbe, der sternbedeckte Leib der Göttin Nut, wölbt. Helios lenkt in der griechischen Mythologie den Sonnenwagen über den Himmel. In der griechischen Antike beginnt zugleich die wissenschaftliche Himmelsbeobachtung. Erstmals werden geometrische Modelle entwickelt, welche die beobachteten Himmelsbewegungen nachbilden. Das von Aristoteles beschriebene astronomische Modell ist eingebettet in seine Welterklärung und allumfassende Naturphilosophie.
Über die folgenden Jahrhunderte sammelte die Astronomie ein enormes Wissen an, in dem sich das Potenzial für ein neues Weltbild entwickelte. Mit der erstmaligen Beobachtung des Himmels mit einem Teleskop durch Galileo Galilei im Jahre 1609 war ein weiterer Höhepunkt erreicht. Das heliozentrische Weltbild setze sich durch. Seit der Entwicklung der Relativitätstheorie durch Albert Einstein kann das Universum bis zum Urknall zurückverfolgt werden. Mit Hilfe der Quantenphysik versucht man mittlerweile, den Zustand des Urknalls per se zu beschreiben.
Wie wirkte der Erkenntnisgewinn der Astronomie in den jeweiligen Epochen in die Gesellschaft hinein? Welchen Einfluss hatte astronomisches Wissen auf Gesellschaft, Kultur und Religion? Diese und weitere Fragen werden mit Experten aus Archäologie, Philosophie, Theologie und Astrophysik diskutiert.
Es diskutieren:
- der Archäologe Prof. Dr. Dietrich Boschung (Universität zu Köln),
- der Direktor der Vatikanischen Sternwarte Dr. José G. Funes,
- der Theologe und Philosoph Prof. Dr. Richard Schröder (Humboldt-Universität Berlin) sowie
- der Astrophysiker Prof. Dr. Matthias Steinmetz (Astrophysikalisches Institut Potsdam).
Die Moderation hat der Wissenschaftsredakteur Thomas Prinzler von Inforadio rbb.
Hinweise zur Teilnahme:
Im Anschluss an diese Podiumsdiskussion laden wir Sie herzlich zu einem kleinen Umtrunk ein.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Um Anmeldung bei Dr. Karla Neschke unter neschke@leibniz-gemeinschaft.de bis zum 30. April 2010 wird gebeten.
Termin:
05.05.2010 18:00 - 21:00
Anmeldeschluss:
30.04.2010
Veranstaltungsort:
Universität Potsdam
Auditorium Maximum
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
Brandenburg
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Philosophie / Ethik, Physik / Astronomie
Arten:
Eintrag:
16.04.2010
Absender:
Dr. Karla Neschke
Abteilung:
Geschäftsstelle, Büro Berlin
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event30965
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