Was ist wichtiger - dass ein Forscher wortgewandt ist oder dass ein Journalist mit solidem wissenschaftlichem Grundwissen ausgestattet ist? Dies ist eine der Fragestellungen, die auf der Konferenz zu den Verflechtungen zwischen Presse, Wissenschaft und Gesellschaft diskutiert wird. Die Veranstaltung findet am Freitag, 28. Mai, an der Europäischen Akademie Bozen (EURAC) statt.
Neben Kommunikationsexperten aus ganz Europa wird der deutsche Physik-Nobelpreisträger Peter Grünberg an der Konferenz teilnehmen. Die prestigeträchtige Auszeichnung erhielt Grünberg für seine Entdeckung des GMR-Effekts bzw. Riesenmagnetowiderstands. Außerdem referieren Nuno Crato, der portugiesische Mathematiker und Statistiker, der 2007 mit dem Wissenschaftskommunikationspreis der Europäischen Union ausgezeichnet wurde, und der ungarische Wissenschaftsjournalist Istvan Palugay, der verschiedene Pressevereinigungen von internationalem Renommee geleitet hat.
Die Konferenz ist gleichzeitig der Ausklang des Projekts MyScience - einer Initiative mit dem Ziel, Wissenschaft einem breiteren Publikum nahezubringen. So wurden im Rahmen von MyScience rund 90 junge Journalisten in Workshops weitergebildet, die den Schwerpunkt sowohl auf das journalistische Schreiben als auch auf den Kontakt zum Forschungsalltag setzten. Unterstützt wurde die Initiative von der Europäischen Kommission, um den Kontakt zwischen den Journalisten und der Forschungswelt zu fördern und die Forschungsergebnisse aus den Laboren ans Tageslicht zu bringen.
Eine Sonderausgabe der ACADEMIA - dem Wissenschaftsmagazin der EURAC - widmet sich dem Projekt MyScience und enthält Artikel, die von den Projektteilnehmern verfasst worden sind. Die drei besten Arbeiten werden während der Konferenz prämiert und schaffen darüber hinaus den Rahmen für die Diskussion über Wissenschaftskommunikation, angeregt von den vier Forschungszentren, an welchen die jungen Journalisten zu Gast waren: EURAC, Universität Wien, Laboratorium BioTalentum bei Budapest und Institut für Chemische Technologie Prag. Albert Zink, der Leiter der EURAC-Instituts für Mumien und den Iceman, wird den runden Tisch im Rahmen der Konferenz moderieren. Zink verfasste wichtige Studien über weltbekannte Mumien wie Ötzi und Tutanchamun. Als Experte für die ethischen Aspekte in der wissenschaftlichen Forschung wird ein Funktionär aus der Abteilung für ethische Fragen der Europäischen Kommission am runden Tisch teilnehmen.
Die Veranstaltung findet ihren Abschluss in einer Diskussion über Wissenschaftskommunikation insbesondere in der Europäischen Kommission. Experten aus Italien, Belgien, Polen und der Türkei werden außerordentliche Arbeitsbeispiele vorstellen und Zukunftsperspektiven zur breiteren Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten entwerfen.
Die Konferenz findet in englischer Sprache statt.
Hinweise zur Teilnahme:
Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos. Die Kosten für Anfahrt und Unterkunft werden nicht übernommen. Um Anmeldung wird gebeten unter farah.fahim@eurac.edu
Termin:
28.05.2010 08:30 - 19:00
Anmeldeschluss:
15.05.2010
Veranstaltungsort:
Europäische Akademie Bozen
Drususallee 1
39100 Bolzano Bozen
Italien
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
international
Sachgebiete:
Medien- und Kommunikationswissenschaften
Arten:
Eintrag:
20.04.2010
Absender:
Laura Defranceschi
Abteilung:
Wissenschaftskommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event31027
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