Wer aus- und einwandert, sei es freiwillig oder erzwungenermaßen, der verlässt und verliert, was ihm bisher Heimat war: den Ort der Herkunft, das vertraute soziale und berufliche Umfeld, die Sprache – und somit das, womit und worüber er sich bislang identifiziert hat. An Heimat denkt er als etwas Verlorenes: es ist etwas, was nicht mehr ist.
Die Tagung beschäftigt sich mit Autoren, die während des NS-Regimes emigrierten, wie Ernst Bloch, Thomas Mann, Carl Zuckmayer, Oskar Maria Graf, Alfred Döblin oder Hermann Kesten, aber auch jenen, die im Ausland lebend zu Emigranten wurden, wie Rudolf Borchardt. Was ist für sie Heimat während des Exils? Besteht sie im Sinne des Verlorenen und nicht mehr Vorhandenen oder vielmehr im Sinne des Zukünftigen? Ist Heimat überhaupt etwas, was man verlieren kann oder ist sie letztlich unverlierbar, da die Kunst, die Literatur, die Heimat ist?
Georges-Arthur Goldschmidt, 1928 in Reinbek bei Hamburg geboren, musste Deutschland im Alter von 10 Jahren verlassen und überlebte im französischen Exil. Er hat sich mit dem Verlust seiner Muttersprache wie kaum ein anderer auseinandergesetzt und wird am Abend des 7. Mai im Gespräch mit Ina Hartwig über seine verlorene Heimat und Sprache reden.
Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt zur Lesung ist frei;
Anmeldungen zur Tagung bitte an den
Erbacher Hof/Akademie des Bistums Mainz, Postfach 1808, 5508 Mainz
Termin:
07.05.2010 - 08.05.2010
Veranstaltungsort:
Haus am Dom
Liebfrauenplatz
55116 Mainz
Rheinland-Pfalz
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
Arten:
Eintrag:
29.04.2010
Absender:
Tina Schmitt
Abteilung:
Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event31194
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