Prof. Gottfried Boehm aus Basel spricht während der Leibniz-Vorlesungen 2010 über verschiedene Aspekte des Bilderstreits. Die drei Vorlesungen am 17., 18. und 19. Mai 2010 befassen sich unter anderem mit jenen Debatten über das Bild, die sich seit den neunziger Jahren unter der Devise einer grundsätzlichen Wende, des „iconic turn“, entwickelt haben. Der „Streit“ befasst sich nicht mit dem Recht Bilder herzustellen, sondern mit ihrer Rolle in der Wissenschaft. Offen ist die Frage, auf welchen intellektuellen Voraussetzungen sich die neue Wissenschaft von den Bildern aufbauen lässt. Diese Punkte werden in der ersten Vorlesung „Eine andere Sprache des Menschen. Das Bild und die Grundlagen in der Kommunikation“ behandelt.
Jedes Bildwerk hat seinen (visuellen) Grund. Eine Voraussetzung, die durch die Figur-Grund-Relation der Gestaltpsychologie populär geworden ist. Aber welche Rolle spielt dieser Grund wirklich? Wo liegen die Grenzen des Bildlichen? Die Vorlesung „Der Grund. Das Feld des Sichtbaren“ versucht diese und weitere Fragen zu beantworten.
Die dritte Vorlesung „Bilder jenseits der Bilder – die Lehre der Moderne“ wechselt die Perspektive. Seitdem das Bild als Mittel der Kommunikation eingesetzt wird, ist die Frage danach, was Bilder sind und wie sie funktionieren, eine aktuelle Frage der Wissenschaft. Weitere Informationen unter http://www.philos.uni-hannover.de/leibniz.html
Der Eintritt zu den Vorlesungen ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Prof. Gottfried Boehm studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Germanistik in Köln, Wien und Heidelberg. Seit 1986 ist er Ordinarius für Neuere Kunstgeschichte an der Universität Basel.
1998 hat die Zentrale Einrichtung für Wissenschaftstheorie (ZEWW) die Leibniz-Vorlesungen ins Leben gerufen. Die Idee ist, jedes Jahr eine an der Spitze der Forschung stehende, international renommierte Persönlichkeit in drei aufeinander folgenden Vorträgen über ihre Forschungsergebnisse berichten zu lassen. Die Vorlesungen sollen für die Öffentlichkeit zugänglich sein und wissenschaftlichen Fachjargon so weit als möglich vermeiden. Die Spannweite der Themen ist durch den Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz vorgegeben.
Wann? Montag, 17. Mai, bis Mittwoch, 19. Mai 2010, jeweils ab 18.15 Uhr
Hinweise zur Teilnahme:
Für weitere Informationen steht Ihnen Prof. Thomas Reydon, Institut für Philosophie, unter Telefon +49 511 762 19391 oder per E-Mail unter reydon@ww.uni-hannover.de gern zur Verfügung.
Termin:
17.05.2010 ab 18:15 - 19.05.2010
Veranstaltungsort:
Leibnizhaus, Holzmarkt 4-6, 30159 Hannover
30159 Hannover
Niedersachsen
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Sprache / Literatur
Arten:
Eintrag:
10.05.2010
Absender:
Jessica Lumme
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event31323
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