Das Institut für künstlerische Forschung wurde 2008 von der HFF gegründet, um neben der bereits etablierten medienwissenschaftlichen Forschung die noch junge Disziplin der künstlerischen Forschung an der HFF zu installieren. Künstlerische Forschung nähert sich künstlerischen Werken aus einer neuen Perspektive. Es geht nicht mehr um eine retrospektive Erforschung eines Werkes durch Kunsthistoriker oder andere Spezialisten, wie sie die traditionellen Kunstwissenschaften praktizieren, sondern um eine viel komplexere Herangehensweise durch Forschende, die den Blick des Künstlers wie des Wissenschaftlers in sich vereinen und so Kunst und ihren Entstehungsprozess auf besondere Weise reflektieren. Die Methode eignet sich besonders zur Analyse des Verhältnisses von Individuum und Gesellschaft.
Candice Breitz wurde 1972 in Johannesburg, Südafrika, geboren. Sie studierte Kunstgeschichte – zunächst in Südafrika und später in den USA. Nach dem Studium lebte und arbeitete sie einige Jahre in New York und kam 2002 nach Berlin. Der künstlerische Durchbruch gelang ihr 2005 auf der Kunstbiennale in Venedig mit der Videoinstallation „Mother + Father“. Auf zwölf Bildschirmen erscheinen 12 Hollywoodstars – sechs Frauen und sechs Männer - herausgelöst aus dem Filmkontext vor einem schwarzen Hintergrund. So entsteht ein fiktives Gespräch zwischen Hollywood-Müttern und -Vätern über das Elternsein. Für „Mother + Father“ wurde sie 2007 von der Fondation Prince Pierre in Monaco mit dem Prix International d’Art Contemporain ausgezeichnet. Seit 2007 lehrt Candice Breitz als Professorin an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig.
Arbeiten von Candice Breitz – Fotos und Videos – wurden im Rahmen von Ausstellungen im MoMA in New York, im Fonds National d'Art Contemporain (FNAC) in Frankreich, in der Temporären Kunsthalle Berlin und im Kunsthaus Bregenz in Österreich gezeigt und befinden sich u.a. in der ständigen Mediensammlung der Hamburger Kunsthalle. Noch bis zum 6. Juni 2010 zeigt das Museum of Modern Art im finnischen Espoo ihre Werke in einer ihr gewidmeten Ausstellung.
Werkschau und Diskussion sind öffentlich und alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt ist frei.
Termin:
18.05.2010 19:00 - 21:00
Veranstaltungsort:
Raum 1104, Kinosaal der HFF „Konrad Wolf“, Marlene-Dietrich-Allee 11
14482 Potsdam
Brandenburg
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften
Arten:
Eintrag:
12.05.2010
Absender:
Nina Joana Schübel
Abteilung:
Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event31409
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