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Veranstaltung


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09.06.2010 - 09.06.2010 | Frankfurt

Klimawandel und Gesundheit: Zecken, Fliegen, Tigermücken – was haben wir zu befürchten?

Vortrag in der Reihe „Hessen, Afrika, Antarktis – Einblicke in die Arbeit des neuen LOEWE-Zentrums BiK-F“, in der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Biodiversität und Klima Forschungszentrums von März bis Juni ihre Forschung vorstellen.

Der Klimawandel hat bereits begonnen und er führt nicht unbedingt und überall zum Rückgang der biologischen Vielfalt. Manchen Arten und Artengruppen ermöglicht er vielmehr eine Ausbreitung in Regionen, in denen sie vorher nicht leben konnten. Zu diesen Nutznießern der Erderwärmung gehören auch zahlreiche Krankheitserreger bzw. deren Überträger, über die man sich bislang in Europa keine Sorgen zu machen brauchte. Neue Arten, neue Krankheiten - über die möglichen Gefahren ist noch viel zu wenig bekannt.

Jedes Jahr dringlicher werden die Menschen vor Zecken und den Auswirkungen ihrer Stiche gewarnt. Borreliose, FSME & Co. sind auf dem Vormarsch und bislang eher zu vernachlässigende human- und veterinärmedizinisch relevante Krankheitserreger wie Babesien klopfen ebenfalls an die Tür. Milde Winter lassen große Mengen an Zwischenwirten wie etwa die Rötelmaus und die Krankheitserreger überleben. Zudem sind Zecken im Jahresverlauf immer früher und auch länger „beißfreudig“. Aber auch unsere heimische Mückenfauna kommt in Bewegung: Die Tigermücke und die japanische Buschmücke sind „dank“ Klimawandel und Globalisierung in Deutschland angekommen und bergen eine gefährliche Fracht – Sie können exotische klingende Erkrankungen wie Chikungunya- und West-Nil-Fieber übertragen. Der Norden Italiens hat in den letzten Jahren diese leidvolle Erfahrung bereits machen müssen. Wann ist es in Deutschland so weit? Der Biologe Dr. Jens Amendt gibt an diesem Abend einen anschaulichen Überblick über dieses Thema – und zeigt dringenden Handlungsbedarf auf.
Um neue Möglichkeiten der Artenbestimmung, die gerade angesichts der steigenden Zahl dieser in Europa bisher nur selten oder gar nicht vorkommenden und oft schwierig zu identifizierenden Arten dringend benötigt werden, geht es dann im anschließenden Vortrag. Der Molekularbiologe Dr. Markus Pfenninger stellt das sogenannte DNA-Barcoding vor. Dabei handelt es sich um eine weitgehend automatisierte und sehr schnelle Methode zur Bestimmung von Arten mit äußerst vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. DNA-Barcoding basiert auf dem Abgleich bestimmter, sehr kurzer DNA-Fragmente mit einer zentralen Datenbank, dadurch ist eine schnelle Artbestimmung des zu untersuchenden Individuums möglich. Gerade bei der Erfassung der durch den Klimawandel zuwandernden Tier- und Pflanzenarten wird diese Methode in Zukunft wichtige Dienste leisten.

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

09.06.2010 19:30 - 21:00

Veranstaltungsort:

PresseClub Frankfurt,
Saalgasse 30
60311 Frankfurt
Hessen
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Biologie, Gesellschaft, Medizin, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie

Arten:

Eintrag:

06.06.2010

Absender:

Regina Bartel

Abteilung:

Senckenberg Pressestelle

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event31641


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