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Veranstaltung


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13.06.2010 - 13.06.2010 | Frankfurt

Molekulares Barcoding - eine Chance für Taxonomie und Arterhaltung

Senckenberg Vortragsreihe Biodiversität

Spuren zu lesen ist eine Kunst. Je kleiner die Spuren, um so schwieriger die Entzifferung der enthaltenen Information. Doch die Methoden werden immer feiner – das gilt sowohl für die Arbeitsbereiche von Kriminologen als auch von Biologen.
Molekulares Barcoding ermöglicht die exakte Bestimmung von Arten auf genetischer Ebene: Über die Chancen, die die neue Methodik bietet, spricht am Sonntag, den 13.06.2010, Prof. Dr. Gerhard Haszprunar, Generaldirektor der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns und Professor der Ludwig-Maximilian-Universität München. Der Vortrag „Molekulares Barcoding - eine Chance für Taxonomie und Arterhaltung“ beginnt um 16 Uhr im Festsaal des Senckenberg Museums.

Artensterben ist kein Einzellfall und auch kein schleichender Prozess mehr: Klimawandel und der Einfluss des Menschen, sein Flächenverbrauch und die Zerstörung von Lebensräumen, haben Artensterben zum Massenphänomen gemacht. Dabei verschwinden bekannte Arten ebenso wie die, die die Forschung bisher noch nicht beschrieben hat. Nur ein Teil der Lebewesen auf der Welt ist überhaupt bekannt.
Die Biodiversität steckt in der Krise. Die Taxonomen tun es auch. Artbestimmung und biologische Systematik war jahrzehntelang das Stiefkind der Biologie. Mit neuen molekulargenetischen Methoden bekommt die Taxonomie nun wieder mehr der ihr gebührenden Aufmerksamkeit.
Molekulares Barcoding, das ist die eindeutige Identifizierung von Organismen auf der Basis von DNA-Sequenzen. Es ist nicht mehr das ganze Individuum von der Schnabel-,Nasen- oder Fühler- bis zur Schwanz-Spitze oder von der Wurzel bis zur Blüte nötig, um es zu bestimmen zu können. Gewebeproben reichen, um aus dem Erbmaterial lesen zu können, zu welcher Spezies das Material gehört.
Diese neue Methodik macht – so aufwändig sie auch sein mag - zunächst vor allem schwierige Routine-Identifikationen deutlich schneller, besser und billiger. DNA-Barcoding ist hervorragend geeignet, um zum Beispiel Larvenstadienzu bestimmen; kryptische Arten zu entdecken und die immense Artenfülle der Tropen – Urwälder und Riffe - mit vertretbarem Aufwand an Zeit und Geld in den Griff zu bekommen. Praktische Umsetzung und Grenzen dieser zukunftsträchtigen und bereits einsatzfähigen Technik erläutert Prof. Haszprunar am Beispiel des angelaufenen Projektes "Barocding Fana Bavarica".

Hinweise zur Teilnahme:
Im Muesumseintritt enthalten.

Termin:

13.06.2010 16:00 - 17:00

Veranstaltungsort:

Festsaal des Senckenberg Naturmuseums
Senckenberganlage 25
60325 Frankfurt
Hessen
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

Relevanz:

lokal

Sachgebiete:

Biologie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie

Arten:

Eintrag:

09.06.2010

Absender:

Regina Bartel

Abteilung:

Senckenberg Pressestelle

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event31666


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