Stiftungsuniversitäten und –professuren werden zahlreicher, Wissenschaftsmäzenatentum hat viele Formen. Zeigt sich darin wachsendes bürgerschaftliches Engagement, das private Vermögen gemeinnützigen Zwecken zuführt, oder der Rückzug des Staates aus seiner Bildungsverantwortung mit Gefahren für unabhängige Forschung und Lehre? Vor dem Hintergrund dieser und weiterer Fragen soll erörtert werden, welche Aufgaben Staat und private Akteure in der Wissenschaft in Zukunft wahrnehmen werden.
Beleuchtet werden die Bedingungen und Erfolge, aber auch die Rückschläge privater Wissenschaftsförderung, die aus historischer, sozialwissenschaftlicher und praktischer Sicht. Unterschiedliche internationale Entwicklungen, ihre kulturellen und sozialen Voraussetzungen sowie die entsprechenden Praktiken des bürgerschaftlichen Engagements für die Wissenschaft werden vorgestellt und diskutiert.
Die Tagung wird von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Zusammenarbeit mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und dem Bundesverband Deutscher Stiftungen durchgeführt und von der VolkswagenStiftung und der Heckmann Wentzel-Stiftung gefördert.
Programm
Donnerstag, 14. Oktober 2010
11.30 Uhr
Tagungsauftakt
Begrüßung
Günter Stock
Akademiepräsident
Einführung
Jürgen Kocka
Vizepräsident der Akademie
Die Früchte der Neugier
Innovationskultur und Wissenschaftsförderung aus europäischer und amerikanischer Perspektive
Helga Nowotny
Wien
12.30 Uhr
Kaffeepause
13.30 Uhr
Sektion I
ENTWICKLUNG UND PHASEN DES WISSENSCHAFTSMÄZENATENTUMS
Stiftung und Wissenschaft
Historische Argumente für eine Wahlverwandtschaft
Michael Borgolte
Berlin
Mäzenatische Förderung von Wissenschaft im 19. und 20. Jahrhunder
Gabriele Lingelbach
Bamberg
Kommentar
Rupert Graf Strachwitz, Berlin
Moderation
Wolfgang Neugebauer, Würzburg
15.00 Uhr
Kaffeepause
16.00 Uhr
Sektion II
BEDINGUNGEN, MOTIVE UND FORMEN ZIVILGESELLSCHAFTLICHER WISSENSCHAFTSFÖRDERUNG
Warum spenden wir?
Zur Soziologie mäzenatischen Handeln
Frank Adloff
Erlangen - Nürnberg
Women, Philanthropy, and Science
Kathleen McCarthy
New York
Kommentare
Heinz-Rudi Spiegel, Essen
Stefan von Holtzbrinck, Stuttgart
Moderation
Mitchell Ash, Wien
Freitag,15. Oktober 2010
9.30 Uhr
Sektion III
INNOVATIONSPOTENTIAL UND REFORMFÄHIGKEIT ZIVILGESELLSCHAFTLICHER WISSENSCHAFTSFÖRDERUNG IM INTERNATIONALEN VERGLEICH
United States and European Perspectives on the Legitimacy of Philanthropic Foundations
Kenneth Prewitt
New York
Philanthropic Foundations in Europe: Comparative Perspectives - Past and Present
Helmut Anheier
Berlin
Kommentar
Helga Haftendorn, Berlin
Moderation
Axel Horstmann, Hannover
12 Uhr
Mittagspause
13.00 Uhr
Sektion IV
ERFOLGE UND PROBLEME DER ZIVILGESELLSCHAFTLICHEN WISSENSCHAFTSFÖRDERUNG
Wider die Unterkomplexität der Bildung als ´öffentliches Gut´
Ein internationaler Vergleich staatlicher Ansätze zur zivilgesellschaftlichen Bildungsfinanzierung
Stephan A. Jansen
Friedrichshafen
Fremdkörper oder Innovatoren im System?
Zur Entwicklung der Stiftungsprofessuren in Deutschland
Volker Meyer-Guckel
Essen
Kommentar
Stephan Kuhlmann, Twente
Moderation
Peter Weingart, Bielefeld
15 Uhr
Kaffeepause
15.30 Uhr
Abschlussdiskussion
GESCHENKT? CHANCEN UND GRENZEN ZIVILGESELLSCHAFTLICHER WISSENSCHAFTSFÖRDERUNG
Wilhelm Krull
Hannover
Christoph Markschies
Berlin
Jan Philipp Reemtsma
Hamburg
Gesine Schwan
Berlin
Moderation:
Jürgen Kocka
Berlin
Ende der Tagung: 17.00 Uhr
Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt ist frei.
Um Anmeldung wird gebeten unter werner@bbaw.de.
Termin:
14.10.2010 ab 11:30 - 15.10.2010 17:00
Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Leibniz-Saal, Markgrafenstraße 38
10117 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
international
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Politik, Wirtschaft
Arten:
Eintrag:
25.08.2010
Absender:
Gisela Lerch
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event32268
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