Gehört der Begriff der Moderne noch zu den Leitbegriffen der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften, von denen ausgehend sich fächerübergreifende Forschungsperspektiven und fruchtbare Debatten zwischen den verschiedenen Disziplinen ergeben, oder aber hat sich sein theoretisches und zeitdiagnostisches Anregungspotential inzwischen erschöpft? Hat die postmoderne Kritik an traditionellen Konzepten der Moderne diese insgesamt obsolet werden lassen, oder aber hat sie im Gegenteil eher dazu geführt, dass die Frage nach der Moderne nun reflektierter und präziser als bisher gestellt werden kann, so dass sich sogar von einer Wiederkehr der Theorie der Moderne unter neuen Vorzeichen sprechen ließe?
Um dabei nicht automatisch eine westliche oder eurozentrische Perspektive zu reproduzieren, soll die Diskussion zwischen den Fächern ergänzt werden durch einzelne Beiträge zu den Area-Studies, weil gerade dort die schärfsten Kritiken am Konzept der Moderne formuliert worden sind: Die Rede von der Moderne war und ist immer in Gefahr, westliche Muster und Entwicklungen auszuzeichnen, weshalb sich der Blick aus der „Peripherie“ als ein notwendiges Korrektiv erweist.
ReferentInnen:
Prof. Dr. Gabriele Genge, (Universität Duisburg-Essen)
Prof. Dr. Thomas Schwinn, (Universität Heidelberg)
Prof. Dr. Georg Essen, (Radboud Universiteit Nijmegen)
Prof. Dr. Christof Dipper, (Technische Universität Darmstadt)
Prof. Dr. Werner Plumpe, (Universität Frankfurt)
Prof. Dr. Ulrich Willems, (Universität Münster)
Prof. Dr. Thomas Gutmann, (Universität Münster)
Prof. Dr. Wulf Kansteiner, (Binghamton University)
Prof. Dr. Clemens Zimmermann, (Universität des Saarlandes)
Prof. Dr. Winfried Fluck, (Freie Universität Berlin)
Prof. Dr. Sergio Costa, (Freie Universität Berlin)
Veranstalter:
Apl. Prof. Dr. Friedrich Jaeger ist Senior Fellow am KWI und lehrt Neuere Geschichte an der Universität Witten/Herdecke.
Prof. Dr. Wolfgang Knöbl lehrt Soziologie an der Universität Göttingen.
Prof. Dr. Ute Schneider lehrt Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Duisburg/Essen.
Die Veranstaltung wird gefördert durch die Gerda Henkel Stiftung und der Fakultät für Kulturreflexion, Universität Witten/Herdecke.
Hinweise zur Teilnahme:
Der Abendvortrag am 11. November ist öffentlich. Ansonsten ist eine Teilnahme in begrenztem Umfang möglich. Anmeldung bis 31. Oktober bei: Maria Klauwer, KWI, 0231/7204-153, maria.klauwer@kwi-nrw.de.
Termin:
11.11.2010 ab 18:30 - 13.11.2010 13:00
Anmeldeschluss:
31.10.2010
Veranstaltungsort:
Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Goethestr. 31,
45128 Essen
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wissenschaftler
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften
Arten:
Eintrag:
06.10.2010
Absender:
Magdalena Schaeffer
Abteilung:
Pressestelle
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event32831
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