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Veranstaltung


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19.10.2010 - 19.10.2010 | Berlin

Europäisches Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung - Vortragsreihe

Vor zehn Jahren verpflichtete sich die Europäische Union in Lissabon unter anderem darauf, die Armut in den Mitgliedstaaten bis 2010 entscheidend zu verringern. Inwieweit wurde dieses Ziel erreicht? Im WZB-Schwerpunkt Bildung, Arbeit, Lebenschancen werden vielfältige Facetten von Armut und sozialer Ausgrenzung erforscht. Die Vortragsreihe soll zur Diskussion und Aufklärung über Umfang, Formen und Ursachen von Armut und Ausgrenzung beitragen.

Stille Reserve. Sozialstruktur nicht
erwerbstätiger Frauen
Jutta Allmendinger

5,6 Millionen Frauen unter 60 Jahren sind in Deutschland nicht erwerbstätig. Die Gründe dafür sind so vielfältig wie die individuellen Lebenswege. Die im Vergleich zu den meisten europäischen Ländern niedrige weibliche Erwerbsquote ist nicht nur ein unausgeschöpftes Potenzial für den Arbeitsmarkt, sondern birgt auch eine große Armutsgefahr. Manche Frauen finden nach einer langen Phase der Familienarbeit nicht den Weg in den Beruf zurück, andere müssen sich nach einer Auszeit mit bescheidenen (Teilzeit-)Jobs begnügen. Sogar jahrzehntelange Vollzeit-Erwerbstätigkeit bietet keine soziale Sicherheit.

Mehr als ein Drittel dieser 5,6 Millionen Frauen leben in relativer Armut. Noch mehr von ihnen droht die Altersarmut. Staat, Unternehmen und Gesellschaft täten gut daran, typische Hindernisse für den Wiedereinstieg zu beseitigen und den Frauen aktive Hilfe anzubieten. Sie haben ein Recht auf Teilhabe, werden dringend gebraucht und können nur durch Erwerbsarbeit Schutz vor Armut erlangen.

Jutta Allmendinger ist seit 2007 Professorin für Bildungssoziologie und Arbeitsmarktforschung an der HU Berlin und Präsidentin des WZB. Jutta Allmendinger ist unter anderem Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrats und seit 2007 Mitglied der Expertenkommission Forschung und Innovation der Bundesregierung. Im September erschien ihr aktuelles Buch „Verschenkte Potenziale? Lebensverläufe nicht erwerbstätiger Frauen“ im Campus Verlag.

Bildungserfolg – eine Frage des Geschlechts?
Marcel Helbig

In den 1960er Jahren waren Jungen das deutlich erfolgreichere Geschlecht im Bildungssystem. Inzwischen haben die Mädchen die Jungen nicht nur ein-, sondern sogar überholt: Heute sind sie das erfolgreichere Geschlecht im Bildungssystem. Dies ist kein deutsches Phänomen. Auf unterschiedlichen Niveaus ist diese Entwicklung in allen Ländern der Welt festzustellen. Marcel Helbig erläutert, auf welchen Gebieten Mädchen in den letzten 50 Jahren überholt haben und wie es dazu gekommen ist.

Marcel Helbig ist Doktorand in der Projektgruppe „Education and Transition into the Labour Market“ am WZB. Er verfasst seine Doktorarbeit zum geschlechtstypischen Wandel des Bildungserfolgs in Deutschland. Zu seinen aktuellen Veröffentlichungen zählt: Sind Lehrerinnen für den geringeren Schulerfolg von Jungen verantwortlich? In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 62, Heft 1, S. 93-111.

Koordination: Heike Solga, Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt am WZB

Die nächste Veranstaltung findet am 2. November statt

Hinweise zur Teilnahme:
Das WZB bietet für die Zeit der Veranstaltung Kinderbetreuung an. Wir bitten um Anmeldung des Betreuungswunsches bis zum 14. Oktober 2010.

Termin:

19.10.2010 17:30 - 19:00

Anmeldeschluss:

18.10.2010

Veranstaltungsort:

Reichpietschufer 50
10785 Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, Wissenschaftler

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik

Arten:

Eintrag:

07.10.2010

Absender:

Dr. Paul Stoop

Abteilung:

Informations- und Kommunikationsreferat

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event32842


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