idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store

Veranstaltung



22.10.2010 - 22.10.2010 | Heidelberg

Zur Erinnerung: Gedenkstunde zum 70. Jahrestag der Badischen Judendeportation

Aus Anlass des 70. Jahrestages der Deportation der badischen Juden veranstalten der Heidelberger Geschichtsverein e.V., das Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität Heidelberg sowie die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg am 22. Oktober 2010 von 15.00 bis 17.00 Uhr eine Gedenkstunde in der Sammlung Prinzhorn: "Zur Erinnerung. Universität und antijüdische Politik im Nationalsozialismus am Beispiel Heidelberg."

Die Deportation ging zurück auf die Initiative Robert Wagners und Josef Bürckels, die als Gauleiter in Baden und der Saarpfalz tätig waren und sich für eine Abschiebung der badischen Juden nach Vichy-Frankreich eingesetzt hatten. So wurden am 22. und 23. Oktober 1940 weit über 6000 Juden – darunter etwa 400 aus Heidelberg – in das Lager Gurs im unbesetzten Südfrankreich deportiert.

Nach den Grußworten und musikalischem Auftakt mit Musikstücken des 1933 emigrierten Komponisten Paul-Ben Haim soll in den Beiträgen zur Gedenkstunde sowohl an das Schicksal jüdischer Hochschullehrer als auch an Heidelberger Studierende aus jüdischen Familien erinnert werden:

Dr. Norbert Giovannini: „Heidelberger jüdische Studierende im Nationalsozialismus“

Dr. Renate Marzolff: „Das Schicksal der Leontine Goldschmidt“

Professor Wolfgang U. Eckart: „Die Vertreibung der jüdischen Dozenten aus Heidelberg am Beispiel von Richard Werner“

Professor Dr. Johannes Heil: „Widerreden – jüdische Reaktionen auf die Verdrängung von der Universität“

Dr. Maike Rotzoll: „Die Badische Judendeportation und das Schicksal von
Maximilian Neu“

Hintergrundinformationen:
Dr. Norbert Giovannini ist Historiker und im Vorstand des Heidelberger Geschichtsvereins. Derzeit erarbeitet er gemeinsam mit Claudia Rink und Frank Moraw das Gedenkbuch für die ehemaligen jüdischen Bürger der Stadt Heidelberg, das demnächst fertig gestellt sein wird.

Dr. Renate Marzolff war nach dem Studium der Romanistik, Germanistik und Kunstgeschichte von 1968 bis 2001 Gymnasiallehrerin am Hölderlin-Gymnasium in Heidelberg. 2007 veröffentlichte sie das Buch „Leontine und Victor Goldschmidt“.

Professor Wolfgang U. Eckart ist Medizinhistoriker an der Universität Heidelberg. Neben anderen einschlägigen Veröffentlichungen gab er im Jahr 2006 gemeinsam mit Volker Sellin und Eike Wolgast den Sammelband „Die Universität Heidelberg im Nationalsozialismus“ heraus.

Professor Dr. Johannes Heil, Erster Prorektor der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, wurde an der TU Berlin habilitiert. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Geschichte, Religion und Kultur der Juden in Europa in Mittelalter und früher Neuzeit, sowie die politischen, kulturellen und religiösen Aspekte der jüdisch-christlichen Beziehungen.

Dr. Maike Rotzoll ist Medizinhistorikerin in Heidelberg. Veröffentlichungen v. a. zur Psychiatrie im Nationalsozialismus.

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

22.10.2010 15:00 - 17:00

Veranstaltungsort:

Sammlung Prinzhorn
Allgemeine Psychiatrie / UniversitätsKlinikum Heidelberg
Voßstraße 2
69115 Heidelberg
Baden-Württemberg
Deutschland

Zielgruppe:

Lehrer/Schüler, jedermann

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Medizin, Philosophie / Ethik

Arten:

Eintrag:

07.10.2010

Absender:

Désirée Martin

Abteilung:

Pressereferat

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event32844

Anhang
attachment icon Informationsflyer zur Veranstaltung

Hilfe

Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
Verknüpfungen

Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

Klammern

Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

Wortgruppen

Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

Auswahlkriterien

Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).