Proteine können ihre vielfältigen Funktionen im Körper nur dann richtig ausführen, wenn die dreidimensionale Struktur stimmt. Woher die bei ihrer Entstehung zunächst langkettigen Moleküle „wissen“, wie sie sich korrekt falten sollen, ist bisher nur ansatzweise bekannt. Prof. Franz-Ulrich Hartl, Direktor am Max-PIanck Institut für Biochemie in Martinsried, ist einer der Pioniere auf diesem Forschungsgebiet. Im Rahmen der Aventis Perspective Lectures wird er an der Goethe-Universität über seine Arbeit berichten.
Hartls Forschung konzentriert sich auf eine spezialisierte Klasse von Proteinen, in der Wissenschaft als „molekulare Anstandsdamen” (englisch: Molecular Chaperones) bezeichnet. Sie helfen anderen Proteinen sich korrekt zu falten. Eine Störung dieses Prozesses kann dramatische Folgen haben: Alzheimer, Chorea Huntington und Parkinson zählen zu den Krankheiten, denen eine fehlerhafte Proteinfaltung zu Grunde liegt.
Inzwischen weiß man, dass die Zellen im Alter immer weniger Chaperone produzieren. Gelänge, diesen Prozess aufzuhalten, könnte es nicht zuletzt dem Forscherteam um Hartl gelingen, einige der genannten Krankheiten zu behandeln und vielleicht auch den Alterungsprozess zu beeinflussen. Hartl erhielt für seine wegweisenden Arbeiten im vergangenen Jahr die Otto-Warburg-Medaille. Das ist die höchste Auszeichnung für Biochemiker in Deutschland.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
16.11.2010 18:15 - 19:45
Veranstaltungsort:
Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität
Hörsaalgebäude 22
Theodor-Stern-Kai 7
60596 Frankfurt am Main
Hessen
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Biologie, Medizin
Arten:
Eintrag:
10.11.2010
Absender:
Dr. Anne Hardy
Abteilung:
Marketing und Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event33304
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