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24.11.2010 - 24.11.2010 | Marburg

Dies Academicus am Marburger Fachbereich Medizin

Wissenschaftler der Philipps-Universität stellen Entwicklungen der individualisierten Medizin vor

Am Mittwoch, dem 24. November, begehen die Marburger Mediziner ihren Dies Academicus, in dessen Mittelpunkt dieses Jahr der Themenbereich „Individualisierte Medizin“ steht. Die Veranstaltung findet im Hörsaal 3 des Fachbereichs Medizin in der Conradistraße hinter dem Klinikum auf den Lahnbergen statt.

Die individualisierte Medizin verspricht, Therapien auf den einzelnen
Patienten auszurichten, somit die Wirkung zu optimieren und Nebenwirkungen zu minimieren. Aus genetischen Profilen, Protein- oder metabolischen Mustern sollen Prognosen bestimmt und Pharmaka ausgewählt werden. Daraus resultiert eine Reihe von Fragen, mit denen sich Mediziner beschäftigen müssen: Wird ein genetischer Test vor dem Verschreiben eines Medikaments bald Routine sein? Wie werden die Datenmengen bewältigt, die sich aus modernen Messmöglichkeiten ergeben? Mit welchen Studiendesigns kann der Anspruch der individualisierten Medizin sinnvoll überprüft werden? Warum hat bisher kaum eine Maßnahme der individualisierten Medizin Eingang in die Regelversorgung gefunden? Können wir uns diese Innovationen überhaupt leisten? Kurz: ist die individualisierte (oder auch personalisierte) Medizin nur ein Traum und ein neues Geschäftsfeld – oder bietet sie eine reale Perspektive zur Prävention und Behandlung von Erkrankungen?

Für den interdisziplinären Dialog konnten die Veranstalter kompetente Referenten aus unterschiedlichen Disziplinen der Medizin gewinnen. Nach der Begrüßung durch Dekan Professor Dr. Matthias Rothmund gibt der Allgemeinmediziner Professor Dr. Norbert Donner-Banzhoff (Marburg) als Vertreter der Vorbereitungsgruppe eine Einführung in das Thema, bevor sein Kollege Professor Dr. Uwe Armin Georg Wagner eine individuelle Patientenerfahrung in der Frauenheilkunde schildert. Professor Dr. Jürgen Brockmöller (Göttingen) spricht über „Pharmakogenetik in der Krebstherapie“; Professor Dr. Helmut Schäfer (Marburg) geht auf die Frage ein, mit welchen Studiendesigns der Anspruch der individualisierten Medizin realistisch überprüft werden kann. Der neue Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Professor Dr. Jürgen Windeler, diskutiert die Perspektive der Gesetzlichen Krankenversicherung, wenn es um die Übernahme der individualisierten Medizin in den Leistungskatalog geht; Professor Dr. Gerd Richter widmet sich den ethischen Überlegungen zum Umgang mit individuellen Patientendaten.

Der Dies Academicus richtet sich an Studierende und Wissenschaftler der Medizin und benachbarter Fächer sowie an interessierte Laien. Er endet mit der Verleihung der Euricius Cordus-Medaille an Professor Dr. Wilfried Lorenz. Die Medaille ist nach dem ersten Medizinprofessor in Marburg benannt und wird für besondere Verdienste um den Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg verliehen. Lorenz, ehemaliger Direktor des von ihm gegründeten Instituts für Theoretische Chirurgie, gilt als einer der Pioniere auf dem Gebiet der klinischen Studien und der Lebensqualitätsmessung in der deutschen Medizin.
Weitere Informationen:

Ansprechpartner:
Prof. Dr. med. Norbert Donner-Banzhoff, M.H.Sc.,
Abteilung für Allgemeinmedizin, Präventive und Rehabilitative Medizin am Fachbereich Medizin
Tel.: 06421 28-65119

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

24.11.2010 13:30 - 17:00

Veranstaltungsort:

Hörsaal III des FB Medizin, Conradistraße
35037 Marburg
Hessen
Deutschland

Zielgruppe:

Studierende, Wissenschaftler

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Medizin

Arten:

Eintrag:

18.11.2010

Absender:

Dr. Susanne Igler

Abteilung:

Pressestelle

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event33397

Anhang
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