Zum Vortrag:
Das Wissen über die (andere) Welt, solange sie aus Kolonien bestand, war ein Privileg der westlichen Wissenschaft, welche die "Erforschung der Welt" mit ihren eigenen Methoden betrieb und dafür Ausstellung und Sammlung in Dienst nahm. In der globalen Ära wird diese Blickhoheit infrage gestellt. Die Objekte melden sich selbst zu Wort, und Künstler aus anderen Weltteilen übernehmen seit 20 Jahren Funktionen, die bisher die Wissenschaft besetzt hat. Sie werden zu Ethnologen neuen Typs, die in eigener Sache auftreten und den Anspruch anderer Kulturen auf Zeitgenossenschaft anmelden.
Hans Belting
Professor emeritus für Kunstwissenschaft und Medientheorie (Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe), seit 2006 Honoray Member des ZfL. Hans Belting war u.a. 2002/03 Inhaber des Europäischen Lehrstuhls am Collège de France, 2003/04 Gastprofessor am Department of Art History an der Northwestern University in Chicago, 2004–07 Direktor des Internationalen Forschungszentrums Kulturwissenschaften in Wien. Er ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften Heidelberg und der Academia Europaea, Fellow des Wissenschaftskollegs in Berlin und der American Academy of Arts and Sciences. Hans Belting ist Mitglied im Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
01.12.2010 20:00 - 22:00
Veranstaltungsort:
Martin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstr. 7, 10963 Berlin, Kinosaal
10963 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
Relevanz:
lokal
Sachgebiete:
Kulturwissenschaften, Sprache / Literatur
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
29.11.2010
Absender:
Sabine Zimmermann
Abteilung:
Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin (ZFL)
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event33468
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