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Veranstaltung


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25.01.2011 - 25.01.2011 | Berlin

Europäisches Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung

Vortragsreihe Oktober 2010 bis Januar 2011

Armut und Teilhabe
Petra Böhnke

Armut wird nicht nur von materiellen Einschränkungen der Lebensqualität begleitet. Wenn ein niedriger Lebensstandard mit geringen Teilhabechancen einhergeht, wird das als soziale Ausgrenzung erfahren. Petra Böhnke zeigt die Auswirkungen von Armut auf politische Partizipation, freiwilliges Engagement und kulturelle Teilhabe auf und fragt nach der Entwicklung der Lebenszufriedenheit in prekären Lebenslagen. Wichtig ist dabei die Entwicklung im Lebensverlauf. Es zeigt sich, dass soziale Abstiege Partizipationschancen schmälern. Aber nicht der Abstiegsprozess als solcher prägt maßgeblich das Teilhabeverhalten, sondern bildungs- und sozialisationsspezifische Faktoren, die ihn auslösen.

Petra Böhnke leitet die von der VolkswagenStiftung geförderte Schumpeter-Nachwuchsgruppe Soziales Kapital im Lebensverlauf am WZB. 2006 ist ihr Buch „Am Rande der Gesellschaft. Risiken sozialer Ausgrenzung“ im Verlag Barbara Budrich erschienen. Eine aktuelle Publikation beschäftigt sich mit „Implications of the Activation Paradigm on Poverty and Social Exclusion in Germany: Facts, Hypotheses, Uncertainties“ und wurde in German Policy Studies, Vol 6, No. 1,
S. 185-209, 2010 veröffentlicht.

Kann man den „Kampf gegen Armut und soziale Ausgrenzung“ ernst nehmen?
Martin Kronauer

Kann das, was in Deutschland und der Europäischen Union unter „Kampf gegen Armut und soziale Ausgrenzung“ firmiert, eigentlich ernst genommen werden? Und was würde es erfordern, ein solches Projekt ernsthaft zu betreiben? Zwei Aspekte werden hier beleuchtet: zum einen die Zielbestimmung der Gewährleistung eines „menschenwürdigen Lebens“, wie sie durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts als Aufgabe an den Gesetzgeber gerichtet wurde; zum anderen die Auseinandersetzungen auf europäischer Ebene um das Konzept „soziale Ausgrenzung“. Martin Kronauer plädiert dafür, die Konzepte des „menschenwürdigen Lebens“ und des „Kampfs gegen Ausgrenzung“ ernst zu nehmen und sie gegen die vorherrschende Tendenz, sie bei der Umsetzung sehr eng zu interpretieren und damit außer Kraft zu setzen, zu verteidigen.

Martin Kronauer ist seit 2002 Professor für Gesellschaftswissenschaft mit dem Schwerpunkt Strukturwandel und Wohlfahrtsstaat in internationaler Perspektive an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin und derzeit zugleich Gastprofessor an der Universität Wien. Im April erschien die 2., aktualisierte und erweiterte Auflage seines Buchs „Exklusion. Die Gefährdung des Sozialen im hoch entwickelten Kapitalismus“ im Campus Verlag.

Koordination: Heike Solga, Abteilung Ausbeildung und Arbeitsmarkt am WZB

Hinweise zur Teilnahme:
Das WZB bietet für die Zeit der Veranstaltung Kinderbetreuung an. Wir bitten um Anmeldung des Betreuungswunsches bis zum 12. Januar 2011 an Marie Unger, E-mail: marie.unger@wzb.eu

U. A. wird gebeten an Stefanie Roth, E-Mail: sroth@wzb.eu

Termin:

25.01.2011 17:30 - 19:00

Veranstaltungsort:

Reichpietschufer 50, Raum A 300
10785 Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, Wissenschaftler

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

20.12.2010

Absender:

Dr. Paul Stoop

Abteilung:

Informations- und Kommunikationsreferat

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event33599


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