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Veranstaltung


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14.03.2011 - 14.03.2011 | Berlin

Ulrich Bielefeld: Der Auftritt des Volkes auf der leergeräumten Bühne der Macht

Demokratie ist die Herrschaft des Volkes. Nach dramatisch gescheiterten Versuchen einer substantiellen Bestimmung haben sich Prinzipien von Mehrheit und Öffentlichkeit, Recht und Verfahren durchgesetzt. Beteiligung ist repräsentativ und diskursiv, Entscheidungen werden rechtlich legitimiert getroffen und verfahrensgemäß durchgeführt, Einsprüche be- und abgearbeitet.

In der politischen Gesellschaft ohne Volk geht der Prozess der Demokratisierung der Demokratie weiter. Gute Verwaltung wird nicht mehr unterstellt, wenn Mehrheiten entschieden haben und Recht und Verfahren eingehalten wurden.

Der Soziologe Ulrich Bielefeld leitet den Arbeitsbereich „Nation und Gesellschaft“ am Hamburger Institut für Sozialforschung und lehrt an der Technischen Universität Darmstadt.

Moderation: Heinz Bude, Soziologe; Er leitet im Hamburger Institut für Sozialforschung den Arbeitsbereich „Die Gesellschaft der Bundesrepublik

Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe "Stuttgart 21 – reflexiv. Gesellschaftstheorie eines lokalen Ereignisses"
Eine Kooperation des Hebbel am Ufer (HAU) mit dem Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS)

Im Blick auf die Proteste gegen Stuttgart 21 stellt sich die Frage nach einer Transformation des Politischen. Was sagen die Unruhen, die einen zentralen Standort der exportorientierten Hochproduktivitätsökonomie spalten, über den Zustand des Landes? Wie stellt sich das Verhältnis von politischer Planung, gesellschaftlicher Stimmung und zivilem Ungehorsam am Fall Stuttgart 21 dar? Dahinter steckt die von einer kritischen Gesellschaftstheorie aufgeworfene Frage nach dem aktuellen Ausdruck des prinzipiellen Widerspruchs zwischen konkreten gesellschaftlichen Bedürfnissen und den allgemeinen, in Verfahren realer Abstraktion zur Verhandlung stehenden ökonomischen Verwertungsimperativen. Zudem bringen neuartige generationelle Allianzen ein Erregungspotential eigener Art mit sich. Dann träte eine Politik im Zeitalter der Postpolitik in Erscheinung, die im Kern einer biopolitischen Grammatik folgt, für die das politische System als repräsentativer Ausdruck des Volkswillens kein Sensorium hat.

Hinweise zur Teilnahme:
Eintritt: 3,- €
Karten: tickets@hebbel-am-ufer.de

Termin:

14.03.2011 19:30 - 21:30

Veranstaltungsort:

Ort: HEBBEL AM UFER – HAU 1, Stresemannstr. 29
Kontakt HAU über: TELEFON 030 259004 0
10963 Berlin
Hamburg
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Gesellschaft, Politik

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

22.12.2010

Absender:

Dr. Regine Klose-Wolf

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event33635

Anhang
attachment icon Flyer zur Vortragsreihe "Stuttgart 21 -reflexiv"

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