In den 1950er und 60er Jahren führten die Experimente der Sozialpsychologen Solomon Asch und Stanley Milgram der Öffentlichkeit plakativ die Neigung von Menschen zu Konformität und Gehorsam vor Augen. Die Bereitschaft ihrer Versuchspersonen, sich einer eindeutig irrigen Gruppenmeinung anzuschließen bzw. auf Geheiß des Versuchsleiters einem Menschen vermeintlich tödliche Stromstöße zuzufügen, war umso erschütternder, da die Experimente nicht zuletzt auf die Verbrechen der Nazi-Zeit Bezug nahmen. Nun schien es bestätigt: Autorität und Gruppenzwang können normale Menschen überraschend umstandslos zu Handlungen veranlassen, die ihnen selbst noch kurz zuvor unvorstellbar schienen - Mord eingeschlossen.
Ist also Autonomie im Sinne der Fähigkeit, auch gegenüber Zwängen und Widerständen nach eigener Überzeugung zu handeln, nur eine Illusion? Dieser Frage widmet sich Sebastian Wessels auf Grundlage der Befunde des Forschungsprojekts „Autonomie - Handlungsspielräume des Selbst“.
Referent:
Sebastian Wessels ist seit 2009 Junior Fellow am Center for Interdisciplinary Memory Research (CMR) am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI) im Forschungsprojekt „Autonomie - Handlungsspielräume des Selbst“.
Eine öffentliche Veranstaltung des Vereins zur Förderung des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
01.03.2011 ab 18:30
Veranstaltungsort:
Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Goethestr. 31
45128 Essen
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Psychologie
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
28.02.2011
Absender:
Viola Noll
Abteilung:
Pressestelle
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event34377
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