Die Neueinschätzung der Zeit um 1700 wird bisher nach Fächern und weitgehend auch nach Ländern separiert diskutiert. Um durch sektorale oder geographische Beschränkung bedingte Verzerrungen zu vermeiden und das Potential der Nachbarfächer reflexiv zu nutzen, führt die Tagung Vertreter unterschiedlicher Disziplinen und nationaler Wissenschaftskulturen zusammen: Germanisten, Romanisten, Anglisten, Historiker, Philosophen, Wissenschaftshistoriker, Musikwissenschaftler, Rechtshistoriker. Zudem soll die Zusammenführung von eher ideengeschichtlich oder diskursanalytisch arbeitenden mit sozialhistorisch oder praxeologisch orientierten Wissenschaftlern dabei helfen, eine Überschätzung der ‚großen Denker’ zu vermeiden, wie sie seit Paul Hazards flamboyantem Pionierwerk "La crise de la conscience européenne: 1680-1715" immer wieder droht. Anzuknüpfen gilt es demgegenüber an die in den letzten Jahren angewachsene Forschung zu den vorherrschenden Verhaltensmustern der Gesellschaft um 1700, zu ihren Institutionen und Rechtsnormen, ihren publizistischen Strukturen, ihren Konflikttechniken oder auch ‚nur’ ihren Vergnügungen. Studien zu prominenten Figuren der Epochenschwelle sind damit keineswegs ausgeschlossen, doch ist dabei deren genauere Positionierung in der Epochenschwelle anzustreben.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
14.07.2011 ab 14:00 - 16.07.2011 13:00
Veranstaltungsort:
Franckesche Stiftungen
Haus 54
Franckeplatz 1
06110 Halle (Saale)
Sachsen-Anhalt
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Philosophie / Ethik, Religion
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
11.05.2011
Absender:
Julia Franke
Abteilung:
Pressestelle
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event35358
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