Was sind die Vor- und Nachteile des deutschen Gesundheitssystems gegenüber der Gesundheitsvorsorge in Frankreich, Italien oder Australien? Wie müssen Gesundheitssysteme in Entwicklungsländern strukturiert sein und wie solidarisch kann und sollte ein Gesundheitssystem für eine zunehmend alternde Bevölkerung gestaltet und finanziert werden? Diese und weitere Fragen diskutieren Wirtschaftswissenschaftler aus den USA, Asien und Europa am 4. und 5. Juni 2011 an der TU Darmstadt. Bereits am Freitagnachmittag (3. Juni 2010) besteht ab 16 Uhr für Pressevertreter die Möglichkeit zum Gespräch mit einigen Kongressteilnehmern:
Dr. Joan Costa-i-Font, London School of Economics:
Costa-i-Font analysiert die ökonomischen Folgen von Gesundheitsreformen in Europa sowie die finanziellen Effekte von Innovationen im Gesundheitswesen. Im vergangenen Jahr veröffentlichte er das Buch „The Economics of New Health Technologies“. Zudem erforscht Costa-i-Font, welche Anreize Personen mit verschiedenen Lebensstilen und kulturellen Hintergründen zu gesundheitsförderndem und sozialem Verhalten anhalten.
Prof. Sonia Bhalotra, Bristol University:
Bhalotra ist auf die Gesundheitsvorsorge in Entwicklungsländern spezialisiert. Hier evaluiert sie unter anderem staatliche Gesundheitsprogramme für Schwangere und Neugeborene und untersucht, wie sich die Gesundheit in jungen Jahren auf die kognitive Entwicklung und auf den Gesundheitszustand im fortgeschrittenen Alter auswirkt. Außerdem geht sie der Frage nach, warum angebotene Krankenversicherungen in vielen armen Ländern nur zögerlich angenommen werden. Für ihre Forschung greift Bhalotra auf umfangreiche Datensätze aus über 70 Ländern zurück.
Prof. Ching-To Albert Ma, Boston University:
Der Gesundheitsökonom Albert Ma befasst sich mit den Interessen verschiedener Akteure im Gesundheitswesen und erforscht, wie sich die Rollenmuster und der jeweils unterschiedlich ausgeprägte Wissensstand von Ärzten, Patienten und Arbeitgebern im Gesundheitssystem, beispielsweise auf die Preisbildung von Krankenversicherungen, auswirken.
Prof. Dr. Martin Karlsson, Technische Universität Darmstadt:
Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Tätigkeit des Darmstädter Juniorprofessors für angewandte Ökonometrie steht die Gesundheitsökonomie. In einer weltweiten Studie wies Karlsson nach, dass es um die Gesundheit der Bevölkerung eines Landes umso schlechter bestellt ist, je größer die ökonomische Ungleichheit in diesem Land ist. Aktuell erforscht Karlsson die ökonomischen Aspekte der Alterspflege sowie den Zusammenhang von Krankengeldzahlungen und Fehltagen.
Wir würden uns über Ihr Interesse an einem Gespräch sowie über eine Berichterstattung über den Kongress freuen. Für die Vereinbarung eines Interviewtermins mit einem oder mehreren Wissenschaftlern wenden Sie sich bitte per Mail an siemens.ch@pvw.tu-darmstadt.de oder presse@tu-darmstadt.de bzw. telefonisch an 06151/16-3229.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
03.06.2011 ab 16:00 - 05.06.2011 18:00
Veranstaltungsort:
Wissenschafts- und Kongresszentrum darmstadtium
Schlossgraben 1
64283 Darmstadt
Hessen
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
international
Sachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Wirtschaft
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung, Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
12.05.2011
Absender:
Jörg Feuck
Abteilung:
Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event35380
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