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16.06.2011 - 17.06.2011 | Berlin

Brain Tumor 2011

Neue Einblicke in die Entstehung von Hirntumoren und die Rolle von Tumorstammzellen sowie neue Forschungsergebnissse, die zeigen, dass Hirntumoren offenbar auch ihre Umgebung im Gehirn manipulieren, um besser wachsen und sich ausbreiten zu können, stehen im Mittelpunkt der Tagung „Brain Tumor 2011“ im Max-Delbrük-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch.

Über die Manipulation gesunder Zellen durch Tumorzellen wird Prof. David H. Gutmann (Washington University School of Medicine, USA), referieren. Er konzentriert sich dabei auf die Rolle der Immunzellen im Gehirn, der Mikroglia. Statt den Tumor zu bekämpfen, helfen die Mikrogliazellen ihm sich auszubreiten. Prof. Dennis Steindler (University of Florida , Gainesville, USA) beleuchtet in seinem Vortrag nicht nur die Rolle der Mikroglia, sondern auch der Astrogliazellen, einer weiteren Gruppe von Gliazellen im Gehirn. Sie bilden die Blut-Hirn-Schranke, die das Gehirn vor Eindringlingen schützt und die Zellen des Gehirns ernähren. Zusammen mit den Mikroglia verändern sie aber den Zwischenraum zwischen den Zellen, die extrazelluläre Matrix, und machen den Tumorzellen den Weg frei, sich auszubreiten.

Prof. Angelo L. Vescovi (Universität von Mailand Bicocca, Italien) wird darüber sprechen, wie sich Tumorstammzellen im Gehirn einiger Schlüsselregulatoren bedienen, die normalerweise die Bildung neuer Nervenzellen im erwachsenen Gehirn steuern. In ersten Versuchen im Reagenzglas konnten er und seine Mitarbeiter zeigen, dass es möglich ist, in diesen Prozess einzugreifen, und das Tumorwachstum zu verringern. Prof. Günther Schütz (Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg) wird darüber sprechen, wie normale Hirnstammzellen zu Tumorstammzellen werden. Schuld daran ist ein Protein (Tlx), das er zusammen mit anderen Forschern des DKFZ entdeckt und auch in Glioblastomen des Menschen nachgewiesen hat.

Prof. Joane Seoane (Vall d`Hebron University Hospital, Autonomous University of Barcelona, Spanien) spricht über einen neuen Therapieansatz, der zur Zeit in klinischen Studien in dem Hospital, in dem sie arbeitet, geprüft wird. Dabei hemmen sie ein Protein (TGF-beta - transforming growth factor). Es reguliert das Wachstum und die Spezialisierung von Zellen und spielt auch bei der Krebsentstehung eine Rolle. Wird der Signalweg, in den TGF-beta eingebettet ist, unterbrochen, verringert sich die Zahl der Tumorzellen bei Glioblastomen. Jetzt wollen die Kliniker mit ihren Studien herausfinden, für welche Patienten dieser Therapieansatz geeignet ist.

An dem Kongress nehmen rund 200 Wissenschaftler aus Europa und den USA teil. Organisatoren sind Prof. Helmut Kettenmann und Dr. Rainer Glaß vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch, Prof. Peter Vajkoczy und Dr. Michael Synowitz (Charité - Universitätsmedizin Berlin) sowie Prof. Jürgen Kiwit (HELIOS Kliniken GmbH).

Ziel der seit dem Jahr 2000 in zweijährigen Rhythmus veranstalteten Fortbildungstagung ist es, den Austausch zwischen Grundlagenforschern und Klinikern zu fördern. Neueste Erkenntnisse aus der Forschung werden dort mit den Spezialisten aus der Klinik diskutiert, um dem gemeinsamen Ziel von Biologen und Medizinern, die Tumortherapie zu verbessern, näherzukommen.

Hinweise zur Teilnahme:
http://braintumor.glia.mdc-berlin.de/registration.php

Termin:

16.06.2011 ab 14:00 - 17.06.2011 15:00

Veranstaltungsort:

Robert-Rössle-Str. 10
Max Delbrück Communications Center (MDC.C)
13125 Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, Wissenschaftler

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Medizin

Arten:

Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung

Eintrag:

01.06.2011

Absender:

Barbara Bachtler

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event35642


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