Europa2020: Das ist die Strategie, mit der die europäische Union die Mitgliedstaaten befähigen will auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts - insbesondere auch die Umweltkrise – eine angemessene Antwort zu finden. Zentrales Umsetzungsin-strument hierfür bilden die europäischen Förderprogramme – insbesondere die Agrar-und Strukturpolitik.
Ziel staatlicher Förderprogramme ist einerseits Marktversagen auszugleichen und andererseits Anreize dafür setzen, dass die gesetzten Ziele erreicht werden können. Zielkonflikte sollen vermieden und kohärente Strategien verfolgt werden. Dies gilt auch für die europäische Förderpolitik, die für den Naturschutz deswegen so wichtig ist weil über die Agrar- und Strukturpolitik die Flächennutzungsentscheidungen und damit auch das Erreichen der europäischen Biodiversitätsziele in positiver oder nega-tiver Weise beeinflusst wird.
Deswegen kann sich der Naturschutz auch nicht damit begnügen, sich auf die Förde-rung von Schutzgebieten zu beschränken. Vielmehr geht es dem BfN darum, Anstö-ße dazu zu geben, die Förderpolitik so auszugestalten, dass nachteilige Wirkungen auf die Biologische Vielfalt vermieden und die Leistungen der Wirtschaft zur Förde-rung von Biologischer Vielfalt angemessen honoriert werden. Dabei gilt es zu beach-ten, dass es nicht nur Zielkonflikte zwischen Wirtschaft und Natur gibt, sondern auch zwischen Umwelt- und Naturschutzzielen. Sie können durch eine entsprechende Ausgestaltung der Förderpolitik und Suche nach Win-win-Lösungen entschärft wer-den. Voraussetzung hierfür ist jedoch die Benennung der Zielkonflikte und eine ent-sprechende Ausgestaltung u. a. der Förderprogramme. Dies ist das Thema dieses Seminars auf der Insel Vilm. Es geht darum eine Bestandsaufnahme vorzunehmen, wie das Anliegen die biologische Vielfalt zu schützen und zu fördern, in ökonomische Entscheidungen integriert werden kann. Dazu soll der Beitrag der Biologischen Viel-falt zur Förderung des nachhaltigen Wachstums beispielhaft benannt werden und auch, welche Rolle beispielsweise Kosten-Nutzen-Analysen für die Auflösung von Nutzungskonflikten spielen könnten. Zum Dritten soll die Rolle der Biologischen Viel-falt für technisch-organisatorische Innovationen angesprochen werden und es sollen Ansatzpunkte für die künftige Ausgestaltung Förderprogramme identifiziert werden.
Die Tagung richtet sich an Experten aus der Wissenschaft, den Natur- und Umwelt-schutzverbänden und der Naturschutz- und Wirtschaftsverwaltung sowie weiteren Interessierten. Neben Plenarvorträgen wird in Arbeitsgruppen gearbeitet. Die Ergeb-nisse sollen auch dazu dienen, die mittel-bis langfristige Forschungsplanung auf die-sem Gebiet der ökonomischen Naturschutzforschung zu befruchten. Anmeldungen sind ab sofort möglich über EU2020-Vilm2011@bfn.de
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
29.08.2011 - 31.08.2011
Veranstaltungsort:
Internationale Naturschutzakademie Insel Vilm
18581 Putbus
Mecklenburg-Vorpommern
Deutschland
Zielgruppe:
Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Umwelt / Ökologie
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung, Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
15.07.2011
Absender:
Franz August Emde
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event36073
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