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Veranstaltung


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27.10.2011 - 08.12.2011 | Berlin

Streit ums Politische. Regimes der Leidenschaft

Wenn Angela Merkel sagt, sie könne mal liberal, mal sozial und mal konservativ sein, dann ist am Ende egal, was man ist. Die Vorstellung, dass sich im postideologischen Zeitalter die poli-tischen Auseinandersetzungen auf Sachthemen reduzieren lassen, wirft die Frage auf, was mit dem politischen Engagement überhaupt noch gemeint sein könnte. Was ist das Politische, das die politischen Differenzen ermöglicht?

Die gängige Formel von der „Politikverdrossenheit“ kommt einem Eingeständnis des Unver-ständnisses gleich. Jenseits von Carl Schmitt stellt sich Frage nach dem Politischen heute neu. Die zumeist gehandelten Antworten, die auf die Legitimation durch Verfahren oder auf die Normierung nach Gerechtigkeit abheben, bringen die Sache zum Verschwinden. Man steht sprachlos davor, wenn die Leute beim Thema des politischen Engagements nur müde abwin-ken. Verborgen ist, was einen eigentlich reizen soll, wenn es um Politik überhaupt geht.

Was könnte im postideologischen Zeitalter, in dem sich die politischen Auseinandersetzungen auf Sachthemen reduzieren lassen, mit dem politischen Engagement überhaupt noch gemeint sein? Was ist das Politische, das die politischen Differenzen ermöglicht? Man kann sich dabei auf die Beobachtung beziehen, das „junge Leute“ heute in Umfragen angeben, sich durchaus nicht als unpolitisch anzusehen, aber zu den "traditionellen" Formen der politischen Beteili-gung in Parteien, Gewerkschaften etc. auf Distanz gehen. Genauer nachgefragt, stellt sich dann heraus, dass sie gar nicht wissen, was es heißt, sich politisch zu engagieren.

Die Vortragsreihe nimmt Bezug auf ein Gesellschaftsdenken, das eine scharfe Differenz zwi-schen dem Politischen und dem Sozialen macht. Der starre Blick auf die soziale Symmetrie kann den Impuls zur politischen Souveränität zunichte machen. Die Motive der unhintergeh-baren Herrschaft, der notwendigen Repräsentation und der unendlichen Demokratie sollen die Frage nach dem politischen Engagement mit der nach der persönlichen Existenz in Berührung bringen. Was für ein Einsatz ist gefordert, wenn man sich als politisches Wesen begreift, das die öffentlichen Angelegenheiten nicht sich selbst überlässt?

Der Kurator der Reihe ist Heinz Bude.
Prof. Dr. Heinz Bude, Soziologe; Leiter des Arbeitsbereichs "Die Gesellschaft der Bundesre-publik" am Hamburger Institut für Sozialforschung; Lehrstuhl für Makrosoziologische Analy-se moderner Gesellschaften an der Gesamthochschule Kassel

Hinweise zur Teilnahme:
Am 27. Oktober, 3. November, 17. November und 8. Dezember 2011

Eine Kooperation der Schaubühne Berlin mit dem Hamburger Institut für Sozialforschung

Termin:

27.10.2011 ab 20:30 - 08.12.2011

Veranstaltungsort:

Schaubühne Berlin
Kurfürstendamm 153, Berlin
10709 Berlin
Hamburg
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Gesellschaft, Politik

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

31.08.2011

Absender:

Dr. Regine Klose-Wolf

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event36402

Anhang
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