Der Vortrag geht der Frage nach, wie sich die Konzeptualisierung von Mitleid als Emotion durch das entstehende Christentum entwickelt und verändert hat. Am Beginn steht eine Rekonstruktion der Positionen des Aristoteles und anderer klassischer griechischer Philosophen. Daran anknüpfend werden Verbindungslinien zwischen den antiken Ansichten zum Mitleid und jenen der jüdisch-christlichen Tradition gezogen, was zu der Frage führt, ob das frühe Christentum Mitleid als ein spontanes Gefühl oder eher als ein wesentliches Charaktermerkmal des Menschen begreift. Anschließend werden antike christliche Antworten auf die Frage diskutiert, ob auch Gott Mitleid empfinden kann. Allgemeine Bemerkungen über die Rolle der Religionen im römischen Kaiserreich weiten den Befund aufs Allgemeine hin aus und schließen den Vortrag ab.
Moderation: Sigrid Weigel (ZfL)
Zur Person
Seit 2004 hat Christoph Markschies den Lehrstuhl für Ältere Kirchengeschichte (Patristik) an der Humboldt-Universität zu Berlin inne. Nach einem Studium der evangelischen Theologie, klassischen Philologie und Philosophie in Marburg, Jerusalem, München und Tübingen war Markschies erst Professor für Kirchengeschichte in Jena, dann für Historische Theologie in Heidelberg. 2001 erhielt er den Leibniz-Preis. Markschies ist Mitglied u.a. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
30.11.2011 20:00 - 22:00
Veranstaltungsort:
ZfL, Schützenstr. 18, 10117 Berlin, 3. Et., Trajekte-Tagungsraum 308
10117 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
lokal
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Religion, Sprache / Literatur
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
06.09.2011
Absender:
Sabine Zimmermann
Abteilung:
Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin (ZFL)
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event36482
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