Das politische Denken von Theoretikern wie Nancy, Badiou, Rancière, Laclau, Warhol´s Factory gleicht mit ihren amphetamingetriebenen kollektiven Aktivitäten im Rückblick einem postfordistischen Traum, der auf der Bühne eines biopolitischen Theaters aufgeführt wurde. Als wichtigste Produktivkräfte dieser "gesellschaftlichen Fabrik" (Negri/Hardt) fungierten Kommunikationsfähigkeit, Kooperation, Teamwork und Flexibilität. Die Factory schöpfte durchaus das Leben ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ab und lieferte damit ein Beispiel für das "kapitalistische Kommando über Subjektivität" (Maurizio Lazzarato). Sie ermöglichte aber zugleich die Anerkennung und das Ausleben verschiedener sexueller Identitäten und Lebenskonzepte. Inwieweit wurde hier neuen Zwängen entsprochen und zugleich neue Möglichkeitsräume eröffnet? Fluch und Errungenschaft gingen schon in der Factory Hand in Hand.
Die Kunstkritikerin Prof. Dr. Isabelle Graw ist Professorin an der staatlichen Hochschule für Bildende Künste - Städelschule Frankfurt am Main.
Kurator der Reihe ist Heinz Bude. Er leitet den Arbeitsbereich „Die Gesellschaft der Bundesrepublik“ des Hamburger Instituts für Sozialforschung und ist Inhaber des Lehrstuhls für Makrosoziologie an der Universität Kassel.
Hinweise zur Teilnahme:
Eintritt: 2,50 €, Ermäßigungsberechtigte frei
Termin:
08.12.2011 19:30 - 21:00
Veranstaltungsort:
Schaubühne Berlin
Kurfürstendamm 153, Berlin
10709 Berlin
Hamburg
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Politik
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
02.11.2011
Absender:
Dr. Regine Klose-Wolf
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event37487
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