Das demografische Gefüge unserer Gesellschaft wandelt sich seit Jahren. Die Ursachen liegen in den stagnierenden Geburtenzahlen einerseits und der höheren Lebenserwartung andererseits. Im Jahr 2035, so prognostizieren Demografen, wird jeder zweite Bundesbürger über 50 Jahre alt sein, jeder dritte sogar über 60. Diese Entwicklung hat Einfluss auf Wirtschaft, Arbeitsmarkt und soziale Systeme ebenso wie auf das Gesundheitswesen. Auch wenn die heute 65-Jährigen so fit sind wie vor 20-30 Jahren die 55-Jährigen, so mehren sich mit steigendem Alter Krankheiten wie Diabetes, Rheuma und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die höhere Lebenserwartung führt dazu, dass auch mehr Senioren auf Pflege angewiesen sind, vor allem bei Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson.
Seit Jahren befinden sich die Krankenkassen in einer finanziellen Notlage. Wie kann es gelingen, unser auf dem Prinzip des Solidargedankens aufgebautes Gesundheitssystem angesichts der demografischen Entwicklung für die Zukunft fit zu machen? Wer übernimmt die Pflege, wenn Familienangehörige nicht zur Verfügung stehen? Lebensqualität und der möglichst lange Erhalt der Selbstständigkeit sind zwei zentrale Ziele, die sich die Politik auf die Agenda gesetzt hat. Wie können alternative Modelle des Wohnens im Alter aussehen? Welche Bedürfnisse existieren in einer alternden Gesellschaft? Kommen künftig noch alle in den Genuss neuer kostenintensiver Therapien? Wie reagiert die Forschung auf die Veränderungen und was kann sie zur Verbesserung der Lebensqualität im Alter leisten? Diese und weitere Fragen sollen mit Experten aus Soziologie und Politik diskutiert werden.
Es diskutieren:
- Prof. Dr. Dieter Sturma, Professor an der Universität Bonn, Direktor des Deutschen Referenzzentrums für Ethik in den Biowissenschaften/Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste
- Dr. Daniel Schmidt, Politikwissenschaftler an der Universität Leipzig, BMBF-Freirauminitiative: „Die vergangene Zukunft Europas“
- Dr. Maren Godzik, Japanologin und Soziologin am Deutschen Institut für Japanstudien Tokyo (DIJ), Stiftung DGIA
Moderation: Mirko Smiljanic, Freier Wissenschaftsjournalist/Deutschlandfunk, WDR
Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt ist frei. Im Anschluss laden wir Sie herzlich zu einem Umtrunk ein. Um Anmeldung bei Dr. Karla Neschke unter freund@leibniz-gemeinschaft.de bis zum 30.11.2011 wird gebeten.
Termin:
08.12.2011 18:00 - 21:00
Veranstaltungsort:
Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste
Palmenstraße 16
40217 Düsseldorf
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Medizin, Politik
Arten:
Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
07.11.2011
Absender:
Christoph Herbort-von Loeper M.A.
Abteilung:
Geschäftsstelle, Büro Berlin
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event37550
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