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30.11.2011 - 30.11.2011 | Bielefeld

Religiöse Gewalt als politische Praxis in Europa

Historiker, Soziologen und Religionswissenschaftler tagen an der Universität Bielefeld

Mit dem Thema „Religiöse Gewalt als politische Praxis in der europäischen Moderne: 1848 bis heute“ befasst sich ein Workshop am Mittwoch, dem 30. November von 10 bis 18.30 Uhr im Raum A3-137 der Universität Bielefeld. Er wird von Professor Dr. Gerhard Haupt und Dr. Eveline Bouwers vom Sonderforschungsbereich „Das Politische als Kommunikationsraum in der Geschichte“ geleitet.

Der Workshop befasst sich mit der Anwendung von religiöser Gewalt innerhalb des europäi-schen politischen Raums seit 1848. Es geht dabei sowohl um Gewalt zur Verteidigung religiöser Interessen als auch um Gewalt gegenüber Gläubigen. Wann hat religiöse Gewalt eine entscheidende Rolle in der europäischen Geschichte nach 1848 gespielt, und wie verhält sie sich zu den Entwicklungen im politischen Raum? Welche Akteure benutzten religiöse Gewalt und zu welchem Zweck? Wie wurde und wird noch heute religiöse Gewalt legitimiert? Spielte reli-giöse Gewalt eine Rolle in Modernisierungs- und Demokratisierungsprozessen, oder führte sie stattdessen zu politischer Instabilität und wachsendem Konservatismus? Wann wird politische Gewalt religiös und religiöse Gewalt politisch?

Die Veranstalter haben den Workshop fächerübergreifend angelegt. Es sollen sowohl histori-sche als auch aktuelle Beispiele von Gewaltanwendung in Weltanschauungskonflikten thematisiert werden. Dadurch steht die Teilnahme nicht nur Historikerinnen offen, sondern auch Soziologinnen und Theologinnen. Der Gewaltbegriff wird breit definiert. Anders, als es häufig in der Gewaltforschung der Fall ist, wird hier nicht nur physische sondern auch symbolische Gewalt – wie Gotteslästerung oder sonstige Verspottungen in Wort und Bild – mit einbezogen. Ziel des Workshops ist es zu untersuchen, inwieweit trotz des liberalen Vermächtnisses des 19. Jahrhunderts religiöse Gewalt seit 1848 einen wichtigen Kommunikationsmechanismus im europäischen politischen Raum darstellt.

Der Sonderforschungsbereich 584 „Das Politische als Kommunikationsraum in der Geschichte“ ist Teil des Forschungsschwerpunktes „Theorien und Methoden in den Human- und Sozialwissenschaften“ (Theories and Methodologies in the Humanities and Social Sciences) der Universität Bielefeld. Schon die Gründergeneration der Universität hatte die Vision einer engen Zusammenarbeit zwischen der Geschichtswissenschaft und der Soziologie. Ein Fokus auf theoretische und methodologische Fragen hat die Disziplinen seither einander nahe gebracht.

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

30.11.2011 10:00 - 18:30

Veranstaltungsort:

Universität Bielefeld
A3-137
33615 Bielefeld
Nordrhein-Westfalen
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, Wissenschaftler

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik, Religion

Arten:

Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung, Seminar / Workshop / Diskussion

Eintrag:

24.11.2011

Absender:

Ingo Lohuis

Abteilung:

Pressestelle

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event37749


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