Der Referent, Dr. Gerd Wegner vom Thünen-Institut für Seefischerei in Hamburg, gibt einen Überblick über den Walfang im Europäischen Nordmeer im 17./18. Jahrhundert, an dem neben England und den Niederlanden auch hanseatische Städte wie Hamburg großen Anteil hatten.
Zum Inhalt: Wale werden seit etlichen hundert Jahren in unterschiedlichen Küsten- und Meeresregionen bejagt, um das Fleisch, den Tran oder andere Teile ("Fischbein") zu nutzen. Mit dem Bekanntwerden des Walreichtums im Europäischen Nordmeer nach Willem Barents Versuchen, einen Nordostweg nach China zu finden, begann Anfang des 17. Jahrhunderts der Walfang der Engländer, Niederländer und hanseatischer Städte in den Buchten von Spitzbergen. Ende des 17. Jahrhunderts stellte die Freie Hansestadt Hamburg die zweitgrößte Walfangflotte im Europäischen Nordmeer und an Grönlands Küsten.
Einbrüche der Fangerträge durch lokale Übernutzung der Bestände veranlassten den Hamburger Bürgermeister Johann Anderson, eine Naturkunde der Inseln des Nördlichen Nordatlantiks zu schreiben. Quasi als naturwissenschaftliche Wirtschaftshilfe sollte sie die reichlichen Erträge der Hamburger Kaufleute und damit der Stadt stabilisieren. Das 1746 postum erschienene Buch enthält eine den heutigen Vorstellungen entsprechende Differenzierung der Walarten und fasst das - bemerkenswerte - damalige Wissen samt entsprechenden Diskussionen des Autors zur Walbiologie zusammen.
Hinweise zur Teilnahme:
Eintritt: 2 Euro
Termin:
08.02.2012 20:00 - 21:30
Veranstaltungsort:
Staatliches Naturhistorisches Museum Braunschweig
Pockelsstr. 10
38106 Braunschweig
Niedersachsen
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Biologie, Geschichte / Archäologie, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
10.01.2012
Absender:
Dr. Michael Welling
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event38073
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).