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Veranstaltung


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18.01.2012 - 18.01.2012 | München

Unbequeme Einsichten der Ökologie

Im Rahmen der Reihe „Wissenschaft für jedermann“ veranstaltet das Deutsche Museum München gemeinsam mit dem Institut für naturwissenschaftliche Grenzfragen der Hochschule für Philosophie der Jesuiten in München einen Vortrag. Prof. Dr. Wolfgang Haber wird zum Thema „Die Doppelrolle des Menschen im Umgang mit der Natur – Unbequeme Einsichten der Ökologie“ sprechen.

Mit den Menschen hat die Evolution ein Lebewesen hervorgebracht, das ein „doppeltes Wesen“ in sich trägt: einerseits ein biologisches Wesen, das alle Eigenschaften, Antrieben und Verhaltensweisen höherer, sozial veranlagter Säugetiere in sich trägt, andererseits ein geistiges Wesen, das zusätzlich mit – bis dahin im System „Leben“ nicht vorkommenden – kognitiven Fähigkeiten ausgestattet ist. Beide menschlichen Wesensteile stehen dabei allerdings nicht in einem harmonischen Verhältnis zueinander. Das macht das menschliches Denken und Handeln unausgewogen, inkonsequent, und ebenso schwer berechenbar wie voraussagbar. Denn einerseits erfüllen Menschen ihre biologischen Bedürfnisse gemäß dem Selbst- und Arterhaltungstrieb, mittels Intellekt, Vorausschau sowie immer vollkommeneren Werkzeugen und Techniken in ständiger Steigerung. Andererseits setzen sie gleichzeitig die allgemeinen Regeln jeder, den biologischen Gesetzen folgenden, Lebensorganisation für sich soweit möglich außer Kraft.

Nicht nur um zu überleben, sondern um immer besser zu leben, beuten die Menschen die sie umgebende Natur intelligent und unersättlich aus. Erst im damit erreichten Wohlstand erwachen im menschlichen Intellekt Erkenntnisse über die bedrohlichen Gefahren dieses Verhaltens. Auf einmal werden wir uns der „Natur um uns“ bewusst und schreiben ihr Werte zu, die ihr selbst eigentlich fremd sind (Harmonie, Gerechtigkeit, Respekt, Individualrechte), die bei uns aber Schutzbemühungen auslösen. Darin zeigt sich ein grundsätzliches, aber gern verdrängtes Dilemma. Das Geistige im Menschen schätzt andere Lebewesen, freut sich an ihrem Anblick, ihren Lauten, ihren Düften – und erzeugt ein schlechtes Gewissen oder gar Abwehr, wenn das Biologische im Menschen viele dieser Lebewesen schädigen oder töten muss.

Hinweise zur Teilnahme:
Bereits ab 18.00 Uhr können Interessierte an der Abendkasse Karten für den Vortrag zum Preis von 3 Euro kaufen. Reservierungen sind am Montag, Dienstag und Mittwoch vor dem Vortrag zwischen 9.00 Uhr und 16.00 Uhr möglich (telefonisch: 089-2179-221).

Termin:

18.01.2012 19:00 - 21:30

Veranstaltungsort:

Ehrensaal des Deutschen Museums
Museumsinsel 1
80538 München
Bayern
Deutschland

Zielgruppe:

Studierende, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Philosophie / Ethik, Umwelt / Ökologie

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

13.01.2012

Absender:

Michael Reder

Abteilung:

Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event38133


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