Die Entwicklung und der Wandel von Mobilitäten, d.h. der Beweglichkeit von Menschen, Dingen und Ideen, sind ein wesentlicher Schlüssel zum Verständnis weltweit zu beobachtender räumlicher Transformationen. Dies gilt sowohl für groß- als auch für kleinräumige und alltägliche Bewegungen von Menschen, aber auch von Pflanzen und Tieren, Kapital, Gütern, Informationen und Ideen.
Auch und gerade in unserer hypermobilen globalisierten Welt ist Mobilität nicht ohne Immobilität zu denken. Denn Mobilität und Immobilität erzeugen und bedingen einander. Sie stehen in einer engen und spannungsreichen Wechselbeziehung, die die sozialräumliche Entwicklung und Gestalt der Städte und Regionen entscheidend prägt. So benötigen gerade die wichtigsten Bewegungsmaschinen wie Handys, Computer, Flugzeuge, Schnellzüge etc. ungeheuer komplexe, räumlich fixierte und raumgreifende technische Infrastrukturen. Neue Technologien ermöglichen virtuelle Mobilität bei physischer Immobilität; zugleich hat virtuelle Mobilität die physische Mobilität nicht ersetzt, sondern physische Mobilität hat noch zugenommen. Während soziale und räumliche Immobilität in hochmobilen westlichen Gesellschaften häufig als Ausdruck von Desintegration und Exklusion betrachtet wird, erscheint freiwillige Immobilität bereits als Ausdruck von Luxus, den sich nur Privilegierte leisten können.
Durch Mobilitäten ergeben sich neue lokale Machtverhältnisse und Gestaltungsansprüche; mobiles Kapital entscheidet inzwischen vielerorts z.B. über die lokale Immobilienentwicklung, und „travelling ideas“ beeinflussen kommunalpolitische Leitbilder ebenso wie regionale Traditionen. Die Beziehung und der Wandel von Mobilität und Immobilität sind eng verknüpft mit technologischen, ökonomischen, politischen, sozialen und kulturellen Veränderungsprozessen, die Einfluss auf räumliche Planung haben. Wir suchen theoretisch, empirisch und konzeptionell orientierte Beiträge, die sich mit räumlichen Artikulationen und Manifestationen des spannungsreichen Verhältnisses von Mobilitäten und Immobilitäten auf verschiedenen räumlichen Ebenen auseinandersetzen.
Ziel der Veranstaltung ist es, theoretische und praktische Bezüge zur räumlichen Planung herzustellen und daraus entstehende neue Handlungs- und Forschungsfelder zu diskutieren.
Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldung unter:
http://www.raumplanung.tu-dortmund.de/rp/dortmunder-konferenz2012.html
Anmeldung auch vor Ort noch möglich.
Der Teilnahmebeitrag beträgt 100 Euro für Teilnehmende, für Studierende 50 Euro.
Die Konferenz wird unterstützt von der NRW.Bank und von DSW 21.
Termin:
09.02.2012 ab 12:00 - 10.02.2012 16:00
Veranstaltungsort:
Fakultät Raumplanung der Technischen Universität Dortmund
Campus Süd
"Rudolph-Chaudoire-Pavillon"
Baroperstraße 297
44221 Dortmund
Niedersachsen
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport, Wirtschaft
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
27.01.2012
Absender:
Michaela Gräfin von Bullion
Abteilung:
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event38321
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