idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store

Veranstaltung


institutionlogo


03.02.2012 - 31.03.2012 | Augsburg

Kann der Mensch durch Erziehung verbessert werden?

Ausstellung des Augsburger Lehrstuhls für Romanische Literaturwissenschaft und der UB Augsburg zu französischen Erziehungsschriften des 18. Jahrhunderts

Französische Erziehungsschriften des 18. Jahrhunderts aus den historischen Beständen der Universitätsbibliothek Augsburg präsentiert eine Ausstellung, die vom 3. Februar bis zum 31. März 2012 in der Schatzkammer der Universitätsbibliothek Augsburg (Universitätsstraße 22, 86159 Augsburg) zu sehen sein wird. Zur Eröffnung dieser Ausstellung mit dem Titel "Kann der Mensch durch Erziehung verbessert werden?" am Donnerstag, dem 2. Februar, um 19.00 Uhr laden der veranstaltende Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft (Prof. Dr. Rotraud von Kulessa) und die UB Augsburg alle Interessierten herzlich ein.

Erziehung - zunächst für Prinzen, dann auch für Mädchen und schließlich für alle

Der Glaube an die Perfektibilität des Menschen sowie die Entdeckung der Kindheit führten im 18. Jahrhundert zu einer intensiven Beschäftigung mit Fragen der Erziehung und der Pädagogik. Exemplarisch hierfür steht Jean-Jacques Rousseaus Erziehungsroman "Émile, ou de l’éducation" aus dem Jahre 1762. Bereits Ende des 17. Jahrhunderts schuf François de la Mothe Fénelon mit seinem "Télémaque" das Modell für die Erziehung des Prinzen. Derselbe Fénelon beschäftigt sich 1681 auch mit der bis dahin vernachlässigten Erziehung junger Mädchen in seiner Schrift "Traité de l’éducation des filles". 1768 verfasste Jeanne-Marie Leprince de Beaumont mit ihrem "Magazin des pauvres" ein Erziehungswerk, das sich an Dienstboten, Handwerker, Bauern und Arme richtet.

Erziehungsliterarischer Boom im 18. Jahrhundert

Ausgehend von Fénelon entwickelt sich so im Laufe des 18. Jahrhundert eine mannigfaltige Erziehungsliteratur, die sich nicht nur an die Erzieher richtet, sondern in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts direkt auch an die Kinder und Jugendlichen. Beispielhaft ist hierfür das Erziehungstheater einer Félicité de Genlis, deren kurze moralische Stücke zur Aufführung im häuslichen Kreise gedacht waren. Die aktive Teilnahme der Familienmitglieder am dramatischen Spiel sollte der moralischen Erbauung dienen.

Bestseller der europäischen Aufklärung

Während Rousseau auch heute noch allen ein Begriff ist, sind Pädagoginnen wie Félicité de Genlis oder Jeanne-Marie Leprince de Beaumont weitgehend in Vergessenheit geraten, wenngleich ihre Werke zu den Bestsellern der Aufklärung zählten. Außerhalb Frankreichs stießen ihre Schriften schon früh auf großes Interesse, wie zahlreiche Übersetzungen vor allem ins Deutsche und Englische belegen. Auch die historischen Bestände der Universitätsbibliothek Augsburg zeugen von der Bedeutung dieser Literatur in Deutschland und Europa.

Von Studierenden erarbeitet und organisiert

Auf der Grundlage der Erziehungsliteratur dieser historischen Augsburger Bestände - insbesondere der Oettingen-Wallersteinschen Bibliothek - haben Studentinnen und Studenten des Lehrstuhls für Romanische Literaturwissenschaft die Ausstellung "Kann der Mensch durch Erziehung verbessert werden?" in einem Hauptseminar unter Leitung von Prof. Dr. Rotraud von Kulessa erarbeitet und in Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek Augsburg organisiert. "Didaktisches Ziel unseres Projektseminars im Wintersemester 2011/12 war es einerseits, Forschung und Praxis für die Studierenden anschaulich zusammenzuführen. Andererseits wollen wir mit dieser Ausstellung ein breites Publikum für das Thema selbst sensibilisieren und gleichzeitig die wertvollen historischen Sammlungen ins Bewusstsein rücken, über die Universitätsbibliothek Augsburg besonders in Form der Oettingen-Wallersteinschen Bibliothek verfügt", so von Kulessa.
_____________________________________

Die Ausstellungseröffnung beginnt am Donnerstag, dem 2. Februar 2012, um 19.00 Uhr in der Zentralbibliothek der UB Augsburg (Universitätsstraße 22, 86159 Augsburg). Dem Eröffnungsvortrag voraus gehen eine Begrüßung durch den Ltd. Direktor der UB Augsburg, Dr. Ulrich Hohoff, ein Grußwort von Prof. Dr. Rotraud von Kulessa und Erläuterungen zur Konzeption der Ausstellung durch die Studentinnen Fanny Ditscherlein und Karla Hirsch. Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung selbst läuft dann vom 3. Februar bis zum 31. März 2012 in der Schatzkammer der UB Augsburg (Universitätsstraße 22, 86159 Augsburg) und ist montags bis freitags von 8.30 bis 24.00 Uhr sowie samstags von 9.30 bis 24.00 Uhr bei freiem Eintritt zugänglich.
_____________________________________

Ansprechpartnerin (auch für die Tagung): rotraud.kulessa@phil.uni-augsburg.de

Hinweise zur Teilnahme:
Öffnungszeiten bei freiem Eintritt: Mo. - Fr. 8.30 - 24.00 Uhr, Sa. 9.30 - 24.00 Uhr

Termin:

03.02.2012 - 31.03.2012

Veranstaltungsort:

Schatzkammer der UB Augsburg
Universitätsstraße 22
86159 Augsburg
Bayern
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, jedermann

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur

Arten:

Ausstellung / kulturelle Veranstaltung / Fest

Eintrag:

29.01.2012

Absender:

Klaus P. Prem

Abteilung:

Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event38344


Hilfe

Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
Verknüpfungen

Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

Klammern

Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

Wortgruppen

Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

Auswahlkriterien

Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).