Der Rückgang auf die griechische und römische Antike bildete für Borchardt zeit seines Lebens das Fundament aller Bemühungen um eine Wiederbelebung des alteuropäischen Kulturerbes. Zugleich profilierte Borchardt jedoch auch verschiedene nachantike Epochen als klassische Perioden, wobei sich normative und stiltypologische Bestimmungen wechselseitig überlagerten. Für Borchardts Orientierung an klassischen Kulturepochen waren Johann Wolfgang Goethe und August Wilhelm Schlegel wichtige Gewährsleute. Eine vergleichbare Bedeutung attestierte er erst wieder seinen Zeitgenossen Stefan George und Hugo von Hofmannsthal.
Die Tagung ist der Frage gewidmet, wie sich Borchardts Werk im Licht einer methodisch und wissenschaftsgeschichtlich reflektierten Klassikforschung bestimmen lässt. Analysiert wird Borchardts Verhältnis zur Antike und zu deren Transformationen im Kontext neuzeitlicher Klassiken. Besondere Aufmerksamkeit gewinnt dabei nicht zuletzt Borchardts ›klassische‹, am Vorbild Goethes orientierte Selbstinszenierung, die mit analogen Tendenzen zeitgenössischer Autoren zu vergleichen ist.
Die Tagung findet in Kooperation mit der Rudolf-Borchardt-Gesellschaft statt.
Tagungsleitung
Prof. Dr. Dieter Burdorf
Universität Leipzig
PD Dr. Thorsten Valk
Klassik Stiftung Weimar
Hinweise zur Teilnahme:
Informationen und Programm
Klassik Stiftung Weimar
Referat Forschung und Bildung
Burgplatz 4 | 99423 Weimar
+49 (0) 3643 | 545-561
+49 (0) 3643 | 545-569
forschung.bildung@klassik-stiftung.de
www.klassik-stiftung.de
Termin:
16.02.2012 - 18.02.2012
Veranstaltungsort:
Stadtschloss Weimar, Südflügel
Burgplatz 4
99423 Weimar
Thüringen
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Sprache / Literatur
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
10.02.2012
Absender:
Timm Schulze M.A.
Abteilung:
Referat Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event38610
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