Nach dem Zerfall der Sowjetunion sind der Kaukasus und das Schwarze Meer zu widerstreitenden kulturellen Gravitationszentren geworden. Vor dem Hintergrund der aktuellen Spannungen bei der Neuorientierung Georgiens untersucht das Projekt – im Dialog zwischen russischen (imperialen), georgischen (nationalen) und abchasischen (minoritären) Perspektiven – symbolische und affektive Umdeutungen des Raumes. Bedingt durch Georgiens Position als Grenzraum zwischen Asien und Europa, Orient und Okzident, betreffen Forschungen zur kulturellen Semantik Georgiens daher immer auch das kulturelle Selbstverständnis Europas.
Das Projekt "Kulturelle Semantik Georgiens zwischen Kaukasus und Schwarzem Meer" erfolgt in Kooperation mit der Staatlichen Ilia Universität Tbilissi. Es knüpft an die vom BMBF unterstützten Forschungen des ZfL zu den Topographien pluraler Kulturen Europas an und wird für drei Jahre durch die Initiative "Zwischen Europa und Orient – Mittelasien/Kaukasus im Fokus der Wissenschaft" der VolkswagenStiftung gefördert.
PROGRAMM:
Begrüßung
Sigrid Weigel (ZfL)
Grußwort
Gabriela von Habsburg, Botschafterin von Georgien
Projektvorstellung
Sigrid Weigel (ZfL), Giga Zedania (Ilia Universität Tbilissi),
Franziska Thun-Hohenstein (ZfL):
„Kulturelle Semantik Georgiens zwischen Kaukasus und Schwarzem Meer“
Musikalisches Intermezzo
Dudana Mazmanishvili (Klavier) spielt „Rondo Toccata“ von Revaz Lagidze
Lesung
Aka Morchiladze liest aus "santa esperansa",
die deutsche Übersetzung wird gelesen von Thomas Wingrich (Berlin)
Gespräch
Aka Morchiladze im Gespräch mit Zaal Andronikashvili (ZfL)
(in englischer Sprache)
Zu Aka Morchiladze:
Aka Morchiladze (geb. 1966) ist der populärste georgische Autor der Gegen¬wart. Nach einem Geschichtsstudium arbeitete er als Journalist und war Autor einer beliebten kulturhistorischen Sendung im georgischen Fernsehen. Er debütierte 1992 mit dem inzwischen verfilmten Bestseller-Roman "mogzauroba qarabaxši" (1992, Die Reise nach Karabach). Mittlerweile sind über 30 Romane und Erzählbände erschienen. Sein Roman "santa esperansa" (2004) wurde von Natia Mikeladse-Bachsoliani ins Deutsche übersetzt und erschien 2006 unter dem Titel "Santa Esperanza" bei Pendo.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
25.04.2012 19:30 - 22:00
Veranstaltungsort:
Mendelssohn-Remise
Jägerstr. 51
Berlin
10117 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Sprache / Literatur
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
08.03.2012
Absender:
Sabine Zimmermann
Abteilung:
Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin (ZFL)
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event38878
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