Wenn Kameras automatisch ein Verwackeln korrigieren, Autos an Kreuzungen miteinander kommunizieren und Waschmaschinen von alleine das passende Waschmittel in der nötigen Menge dosieren, dann ist immer intelligente Automatisierungstechnik am Werk. Um die neuesten Entwicklungen auf diesem Gebiet geht es in einer hochkarätig besetzten Konferenz an der Universität Würzburg. Etliche Vorträge sind dabei öffentlich.
„Sowohl in der Industrie als auch in vielen Gegenständen des täglichen Lebens kommen heute bereits in riesigem Umfang Regelungstechniken auf Mikrochips zum Einsatz, sogenannte eingebettete Regelungssysteme“, erklärt Professor Klaus Schilling (Informatik VII). Die Software, die auf diesen Chips gelagert ist, ermöglicht es beispielsweise den Geräten, auch vage Informationen zu verarbeiten.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Ein Beispiel dafür sind moderne Kameras mit eingebautem Bildstabilisator: „Die Kamera hat kein Modell programmiert, das ihr sagt, wie Sie verwackelt wird. Sie ist aber trotzdem in der Lage, das Zittern der Hand zu korrigieren“, erklärt Schilling.
Eine Stufe anspruchsvoller wird die Technik, wenn solche Chips miteinander kommunizieren und eine – in der Sprache der Informatiker – „verteilte intelligente Reaktion“ zeigen sollen. So könnten etwa Fahrzeuge, die sich aus unterschiedlichen Richtungen einer Kreuzung nähern, untereinander Informationen austauschen und dann beispielsweise ihre Fahrer warnen: „Achtung, von rechts kommt einer!“.
Ein Beispiel für Telematiksysteme bietet die Telemedizin. Klein, kompakt und somit für den Patienten gut tragbar sind heutzutage viele Geräte in der Lage, Körperfunktionen aufzunehmen, diese Daten an den Hausarzt zu schicken und im Notfall erste medizinische Hilfe zu leisten.
Mehr als 100 Teilnehmer werden auf der Tagung in Würzburg erwartet; Fachleute aus 17 Ländern werden in 70 Vorträgen über die neuesten Entwicklungen auf den jeweiligen Gebieten berichten. Etliche der englischsprachigen Vorträge sind für interessierte Gäste öffentlich; eine Anmeldung ist dafür ist allerdings nötig:
“Smart Cars for Safe Driving”
Prof. Dr. Dariu Gavrila (Daimler AG), Dienstag, 3. April, 9.15 Uhr
“The Role of Communication in Industrial Control"
Stefan Svensson (ABB, Sweden), Mittwoch, 4. April, 8.30 Uhr
“Safety and Security in Industrial Environments”
Dr. Milos Svoboda (Siemens AG, München), Donnerstag, 5. April, 8.30 Uhr
Ebenfalls öffentlich ist die prominent besetzte Podiumsdiskussion über „The Future of Computers in Automatic Control“. Sie findet statt am Mittwoch, 4. April, um 16.00 Uhr. Teilnehmer aus Industrie und Forschung sind:
Prof. Dr. Gerhäuser (Direktor des Fraunhofer IIS, der Heimat des mp3-Standards)
Dr.-Ing. Eberhard Kroth (Direktor der Reis Gruppe)
Dr. Hans-Hermann Spohr (Direktor der Wittenstein Motion Control)
Christoph Winterhalter (Direktor des ABB Forschungszentrums)
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
03.04.2012 - 05.04.2012
Veranstaltungsort:
Universität Würzburg
Institut für Informatik
Am Hubland
97070 Würzburg
Bayern
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Informationstechnik, Maschinenbau
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
12.03.2012
Absender:
Gunnar Bartsch
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event38900
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