In der Akademievorlesungsreihe des Sommersemesters im Rahmen des Jahresthemas "ArteFakte. Wissen ist Kunst - Kunst ist Wissen" der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften geht es um eine Gesamteinschätzung des Themas: Von den Anfängen der Kunst in der Frühgeschichte der Menschheit, über die unter ihrem Einfluss entstandenen Wissenschaften der Antike und die Entdeckung ihrer handwerklich-technischen Gemeinsamkeiten in der Renaissance soll die Entwicklung bis in die Gegenwart nachgezeichnet werden. In diesem historischen Längsschnitt entsteht so ein Eindruck von der produktiven Wechselbeziehung zwischen Wissenschaft und Kunst.
Zweifel an der üblichen Abgrenzung zwischen Vorgeschichte, Antike, Mittelalter und Neuzeit sind hierbei ebenso erwünscht wie eine Verunsicherung des Glaubens an eine scheinbar eindeutige Abgrenzung von Theorie und Praxis. Dabei soll in der Reihe die zentrale Rolle der Technik als Mittlerin zwischen Kunst und Wissenschaft beleuchtet werden.
Ziel ist es, in dieser historischen und systematischen Ausrichtung die Offenheit im Selbstverständnis der Wissenschaften kenntlich zu machen und Annäherungen sowohl zwischen Kunst und Wissenschaft als auch zwischen theoretischen, technischen und praktischen Lebensbereichen aufzuzeigen.
PROGRAMM:
DONNERSTAG, 3. MAI 2012, 18.30 UHR
"Die Rolle der Kultur in der Evolution des Menschen"
Volker Mosbrugger
(Direktor Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Frankfurt a. M.)
Miriam Haidle
(Koordinatorin Forschungsprojekt "The Role of Culture in Early Expansions of Humans", Senckenberg Forschungsinstitut, Frankfurt a. M.)
Moderation: Volker Gerhardt
weitere Termine:
DONNERSTAG, 10. MAI 2012, 18.30 UHR
"Der Künstler als Wissenschaftler. Myron und das Problem der Darstellung von Bewegung"
Luca Giuliani
(Rektor Wissenschaftskolleg zu Berlin / Akademiemitglied)
"Literatur verstehen. Die Darstellung menschlichen Handelns bei Homer
als Vorbild für die aristotelische Dichtungstheorie"
Arbogast Schmitt
(Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften, Freie Universität Berlin)
Moderation: Wilfried Nippel
(Institut für Geschichtswissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin / Akademiemitglied)
DONNERSTAG, 5. JULI 2012, 18.30 UHR
"Eine gemeinsame Vision. Zusammenarbeit zwischen Künstlern und Naturforschern
in der Frühen Neuzeit"
Lorraine Daston
(Direktorin Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin / Akademiemitglied)
"Zwischen Akademie und Werkstatt oder: Wie die moderne Wissenschaft entstand"
Jürgen Mittelstraß
(Konstanzer Wissenschaftsforum, Universität Konstanz / Akademiemitglied)
Moderation: Eberhard Knobloch
(Professor für Geschichte der exakten Wissenschaften und der Technik, Technische Universität Berlin / Akademiemitglied)
Das Jahresthema 2011|12 der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften „ArteFakte. Wissen ist Kunst – Kunst ist Wissen“ zielt darauf ab, das Verhältnis von Wissenschaft und Kunst zu sondieren. In der Zusammenführung der beiden Bereiche im theoretischen Diskurs und in der konkreten Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und Künstlern werden neue Wege des Wissenstransfers erprobt.
Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Termin:
03.05.2012 18:30 - 21:30
Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt,
Einstein-Saal, Jägerstraße 22/23
10117 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Philosophie / Ethik, Sprache / Literatur
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
20.03.2012
Absender:
Gisela Lerch
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event39012
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