idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store

Veranstaltung


institutionlogo


03.05.2012 - 03.05.2012 | Hamburg

Ist eine Prävention von Übergewicht möglich?

Vortrag von Prof. Dr. med. Manfred J. Müller im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe zu den Themen Lebensmittel, Gesundheit und Ernährung der Food & Health Academy der Universität Hamburg.

Übergewicht und Adipositas sind sowohl medizinische als auch so genannte „Public Health“ Probleme: Sie betreffen heute sehr viele Menschen und bedeuten ein hohes Risiko zu erkranken, die Lebenserwartung der Betroffenen ist verkürzt; die sozialen Auswirkungen für die Betroffenen (Stigmatisierung und persönliche Benachteiligung) und die Kosten für unser Gesundheitswesen sind erheblich; und sie erregen öffentliche und auch politische Aufmerksamkeit. Die Prävention von Übergewicht beginnt vor seiner Manifestation; sie liegt im Interesse der Menschen und auch der Bevölkerung, sie ist notwendig. Allerdings besteht z.Zt. kein allgemeiner Konsensus der Experten bzgl. wirksamer Politik und Strategien gegen das Übergewicht.

Obwohl die Adipositas im Einzelfall als ein ernstes und auch medizinisches Problem betrachtet wird, fehlt eine gesellschaftliche und politische Betroffenheit. Adipositas ist nicht nur ein Problem der Betroffenen, sie liegt auch nicht allein in der Verantwortung von Familien. Die in Deutschland und auch in anderen reichen Ländern bestehende regionale und auch soziale Ungleichheit im Übergewicht erfordern ein politisches und ein gesellschaftliches Herangehen an das Problem sowie auch den Willen zur Veränderung. Die Zusammenhänge zwischen Gesundheit, Ökonomie und Ökologie oder auch die soziale Ungleichheit im Übergewicht könnten zukünftig Ansätze zu politischen Veränderungen bieten. Gesundheitsförderung und Prävention sind aber heute noch keine soziale Bewegung. Für eine Entwicklung in Richtung auf eine “gesunde” Gesellschaft ist es notwendig, die Resonanzen von verschiedenen Bereichen zu nutzen und das Problem Übergewicht in größere Kontexte wie “soziale Gerechtigkeit” oder “gesunde Umwelt” zu integrieren.

Herr Prof. Dr.med. Manfred J. Müller ist Direktor des Instituts für Humanernährung und Lebensmittelkunde an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und Apl. Prof. für Innere Medizin an der Med. Hochschule Hannover. Darüber hinaus ist Herr Müller Sprecher des BMBF Kompetenznetzwerkes „Adipositas“ und Editor in Chief des Eur J Clin Nutr. Ausbildung: 1971-1976, Studium der Medizin/Psychologie an der Universität Hamburg, 1983, Habilitation für Physiol. Chemie am UKE, Hamburg, Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie + Hepatologie, Fachkunde Ernährungsmedizin, 1993, Habilitation für Innere Medizin, MHH, Hannover und 1994, Habilitation für Ernährungswissenschaften, CAU, Kiel. Bisherige berufliche Positionen: Assistent + Oberassistent Institut für Biochemie, Uni Hamburg, Assistenzarzt/Oberarzt Abt. Endokrinoloie und Gastronterologie, Med Hochschule Hannover, Gastdozent Div Endocrinologie, Univ Genf, Leiter eines Funktionsbereiches, Bundesgesundheitsamt Berlin.

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

03.05.2012 18:15 - 19:30

Anmeldeschluss:

02.05.2012

Veranstaltungsort:

Universität Hamburg
Edmund Siemers Allee 1
Hörsaal ESA 1 West (Raum 221)
im Westflügel des Hauptgebäudes
20146 Hamburg
Hamburg
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

Relevanz:

lokal

Sachgebiete:

Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

17.04.2012

Absender:

Birgit Kruse

Abteilung:

Referat Medien- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event39434


Hilfe

Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
Verknüpfungen

Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

Klammern

Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

Wortgruppen

Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

Auswahlkriterien

Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).