2012 ist der Deutsche Historikertag, der größte geisteswissenschaftliche Kongress in Europa, zum ersten Mal zu Gast in Mainz. Die Großtagung, die vom Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e.V. gemeinsam mit dem Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.V. veranstaltet wird, findet vom 25.-28. September 2012 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) statt. Die Schirmherrschaft für den Mainzer Historikertag übernimmt der Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz, Kurt Beck. Höhepunkte bilden die Eröffnungsveranstaltung im Kurfürstlichen Schloss mit dem Festvortrag des Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes, Prof. Dr. Andreas Vosskuhle, und ein Festakt mit Preisverleihung in der Lounge der Coface-Arena des 1. FSV Mainz 05.
„Als die Wahl des Tagungsortes für den 49. Deutschen Historikertag bekannt wurde, war die Freude an der Universität, in der Stadt Mainz und im Land Rheinland-Pfalz groß“, so Prof. Dr. Andreas Rödder, der Sprecher des Organisationskomitees. „Diese positive Stimmung werden die Kongressbesucher in Mainz erfahren können.“
Heute hat das Organisationskomitee des Historischen Seminars der JGU das Programm des Mainzer Historikertages mit 130 Veranstaltungen bekannt gegeben. Die voraussichtlich 3.500 Besucher erwartet ein Programm mit 66 Fachsektionen und rund 400 Referenten aus dem In- und Ausland, die Posterausstellung des Doktorandenforums, ein eigens für Schüler entwickeltes Programm, über 30 kulturelle Begleitveranstaltungen und mehr als 20 weitere Angebote von Verbänden, Vereinen und Arbeitskreisen.
Die Sektionen setzten sich mit dem Rahmenthema „Ressourcen-Konflikte“ auseinander und decken alle Epochen und Teildisziplinen des Faches ab: Von der Güterpolitik römischer Familien über den Energieverbrauch im Mittelalter und das Humankapital in der Frühen Neuzeit bis hin zu Börse und Abfall in der Neuzeit. Denn der Begriff der Ressourcen bezieht sich nicht nur auf Bodenschätze, sondern ebenso auf weitere materielle und immaterielle Ressourcen wie Geld, Macht, Wissen, Techniken oder auch Heilsressourcen. Zentrale Themen sind die Bedeutung der Verteilungskämpfe für den historischen Strukturwandel sowie der (sich wandelnde) Umgang mit Ressourcen und die Regulierung der Konflikte. Professor Rödder betont: „In den Sektio-nen werden fachinterne aktuelle Diskussionen geführt, die aber nicht nur in historischer Perspektive von Interesse sind, sondern auch zentrale Probleme unserer Gegenwart berühren. Darin liegen gerade der Reiz und die Bedeutung von Geschichte.“
Partnerland des Mainzer Historikertages ist Frankreich. Gerade in Mainz, das enge freundschaftliche Beziehungen zu Burgund bzw. Dijon pflegt, ist das rheinland-pfälzische Nachbarland sehr präsent. Daher spielt die deutsch-französische Geschichte eine besondere Rolle innerhalb des wissenschaftlichen Programms, an dem auch zahlreiche Historikerinnen und Historiker aus Frank-reich beteiligt sind. Auch die in Mainz ansässigen Initiativen im Rahmen der deutsch-französischen Partnerschaft und Kulturvermittlung werden vertreten sein.
Hinweise zur Teilnahme:
Der Historikertag wendet sich in erster Linie an ein geschichtswissenschaftliches Fachpublikum, steht aber allen Interessierten offen. Anmeldungen für den gesamten Kongress oder für einzelne Tage sind für die Mitglieder der beiden veranstaltenden Verbände ab 16. April 2012 und für alle weiteren Interessierten ab dem 16. Mai über die Internetseite des Historikertages (www.historikertag.de) möglich.
Termin:
25.09.2012 - 28.09.2012
Anmeldeschluss:
15.08.2012
Veranstaltungsort:
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
55099 Mainz
Rheinland-Pfalz
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
international
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
31.05.2012
Absender:
Petra Giegerich
Abteilung:
Kommunikation und Presse
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event39893
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