Programm:
• Einführung: Zurück zur Natur? Rousseaus ursprüngliche Einsicht
(Prof. Dr. Dieter Sturma, Direktor IWE und DRZE)
• Prof. Dr. Geert Keil (Berlin)
Zurück zur zweiten Natur?
• Prof. Dr. Dr. h.c. Ludger Honnefelder (Berlin / Bonn)
Die missverstandene Natur
• Prof. Dr. Bruno Streit (Frankfurt am Main)
Zeitreise durch die biologische Vielfalt - vom Naturerbe zur offenen Zukunft
• Prof. Dr. Ludwig Trepl (München)
Natur ist nicht gleich Natur. Landschaft, Wildnis und Ökosystem
Diese Veranstaltung findet im Rahmen einer Reihe von jährlichen Fachtagungen beider Institute statt, die sich dem Verhältnis von Ethik und Angewandter Ethik widmen.
Hintergrund:
Das 5. Ethik-Forum stellt anlässlich des 300. Geburtstags Jean-Jacques Rousseaus die Frage "Zurück zur Natur?". In der Regel verbirgt sich hinter der Forderung nach einer Rückkehr zur Natur ein Entfremdungssyndrom. Es wird beklagt, dass man sich zivilisatorisch zu weit von den natürlichen Kontexten des Lebens entfernt habe. Zum eigenen Schaden wie zum Schaden der Natur seien die Grenzen eines zuträglichen Wachstums schon längst überschritten worden.
Wenn heute in der Politik und Ethik um neue Naturverhältnisse gestritten wird, ist nur sehr selten klar, was mit dem Ausdruck "Natur" genau bezeichnet werden soll. Das gilt auch für die kritische Auseinandersetzung mit den einseitig nutzenorientierten Einstellungen zur Umwelt in den Bereichen der Wissenschaft, Technik und industriellen Produktion. Dieser Umstand ist nicht nur Vernachlässigungen zuzuschreiben, sondern dürfte auch damit zusammenhängen, dass der Begriff der Natur eine überaus komplizierte Bedeutungsgeschichte aufweist und mit seinen Verwendungsweisen eine Vielzahl von philosophischen Vorentscheidungen einhergeht. Bei der Klärung unserer Naturverhältnisse bietet es sich theoretisch wie praktisch an, auf die Bestimmungen der Biodiversität und Landschaft Bezug zu nehmen. Biodiversität und Landschaft zeigen an, wie Natur und Kultur intern aufeinander bezogen sind und auf welche Optionen und Zwänge wir uns bei einer Revision unserer Naturverhältnisse einzustellen haben.
Auf dem 5. Ethik-Forum wird ein Diskurs über Natur zwischen Philosophie, Ethik, Biologie und Landschaftsökologie geführt. Es sollen die Vorstellungen von Natur und Natürlichkeit, die in der Umweltethik und Ökologie eine tragende Rolle einnehmen, mit dem Ziel thematisiert werden, Möglichkeiten für eine normativ rechtfertigungsfähige Verwendungsweise des Naturbegriffs in Ethik und Politik aufzuzeigen.
Hinweise zur Teilnahme:
Die Tagung ist öffentlich. Tagungsgebühren werden nicht erhoben, eine Anmeldung ist jedoch erforderlich. Ausführliche Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung zum Ethik-Forum unter: www.ethik-forum.net.
Termin:
02.07.2012 11:00 - 19:15
Veranstaltungsort:
Universitätsclub Bonn
Konviktstr. 9
53113 Bonn
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Biologie, Philosophie / Ethik, Umwelt / Ökologie
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
20.06.2012
Absender:
Johannes Seiler
Abteilung:
Abteilung Presse und Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event40151
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