1926 führte der russische Psychophysiologe Vladimir Bechterev zur Propagierung der sozialistischen Gesellschaft eine neue Art der Aufklärung ein: In einer populärwissenschaftlichen Kolumne erklärte er das Nervensystem anhand von ausführlichen Anweisungen zur Freilegung der Nerven und Muskeln bei Fröschen. Physiologische Experimente dienten hier sowohl der Wissenschaftspropaganda als auch der Unterhaltung. Das Experimentieren, das im 19. Jahrhundert noch hinter gut verschlossenen Labortüren vor sich ging, sollte nun zur alltäglichen Praxis unter Laien werden.
Sucht man nach Parallelen für die gezielte Popularisierung des Experiments, so wird man nicht in den Wissenschaften sondern in den Künsten fündig. Die Avantgarde-Künstler der 1920er Jahre verfolgten die Idee, dass jedermann ein Künstler sein könnte, wenn er nur die Praxis des Experimentierens verstehen würde. Der Vortrag wird ausgehend von diesen historischen Beispielen versuchen, der Entwicklung des Mottos »Experiment yourself« bis in die Gegenwart nachzugehen.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
14.08.2012 18:30 - 21:00
Veranstaltungsort:
Museum für Kommunikation, Leipziger Str. 16
10117 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
lokal
Sachgebiete:
Kulturwissenschaften, Politik
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
10.07.2012
Absender:
Sabine Zimmermann
Abteilung:
Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin (ZFL)
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event40315
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