Obwohl in Deutschland so viele Promotionen abgeschlossen werden wie in kaum einem anderen Land, ist über die Zahl der Promovierenden – zumal in unterschiedlichen Promotionskontexten – wenig bekannt. Zwar hat die vor mehr als 20 Jahren begonnene Einführung strukturierter Promotionsprogramme die Vielfalt von Promotionsmodellen und -programmen deutlich erhöht; die Transparenz über Quantitäten und Qualitäten der Doktorandenausbildung in Deutschland insgesamt ist darüber allerdings eher noch geringer geworden. Selbst über die Zahl derjenigen Doktorandinnen und Doktoranden, die sich in strukturierten Programmen befinden, gehen die vorliegenden Zahlen auseinander. Es gibt auch in diesen Programmen keine durchgängige Registrierung der Promovierenden – schon gar nicht nach einheitlichen Standards. In der Folge liegt nach wie vor der Prozess des Promovierens – insbesondere hinsichtlich seiner zentralen Gelingens- und Misslingensbedingungen – in vielfacher Hinsicht weithin im Dunkeln.
Dies ist in mehrfacher Hinsicht ein drängendes Problem: Vor dem Hintergrund des internationalen Wettbewerbs fehlen Daten, die einen Vergleich von Promotionsprozessen im internationalen Kontext ermöglichen würden. Aber auch in Deutschland haben sich – nicht zuletzt vor dem Hintergrund erweiterter Gestaltungsspielräume der Universitäten – die Anforderungen an die Qualitätssicherung des ältesten in der universitären Autonomie liegenden Prüfungsverfahrens erheblich verändert. Um ihrer erweiterten Verantwortung gerecht werden zu können, benötigen Hochschulen wie auch die Administration auf Länder- und Bundesebene verlässliche Informationen über die Zahl der Doktorandinnen und Doktoranden und die Prozesse der Doktorandenausbildung in den unterschiedlichen Promotionskontexten. Datengewinnung im Bereich der Promovierenden ist somit kein Selbstzweck, sondern eine unerlässliche Voraussetzung für gezielte, ressourcenschonende Qualitätsentwicklungs- und Qualitätssicherungsprozesse im Bereich der Promotion und darüber hinaus.
Ziel der vom Institut für Forschungsinformation und Qualitätssicherung (iFQ) durchgeführten Konferenz und der in diesem Zusammenhang präsentierten Expertisen – beides durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert – ist es daher, die Rahmenbedingungen für eine systematische Doktorandenerfassung umfassend zu beleuchten und mit den Akteuren und Verantwortlichen aus den Hochschulen, den Ländern, dem Bund und des Datenschutzes offen und konstruktiv zu erörtern. Erfolgreich realisierte Beispiele für die Doktorandenerfassung an einzelnen Hochschulen werden ebenfalls vorgestellt.
Die Veranstaltung wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: http://www.forschungsinfo.de/iFQ_Konferenz_Doktorandenerfassung/thema.asp
Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldungen sind ab sofort möglich. Bitte nutzen Sie hierfür die Online-Registrierung unter https://www.congressa.de/iFQ_Konferenz_Doktorandenerfassung/.
Anmeldungen sind solange möglich, wie es freie Teilnahmeplätze gibt.
Medienvertreterinnen und -vertreter werden um Registrierung per E-Mail an presse@forschungsinfo.de gebeten.
Termin:
30.11.2012 09:00 - 18:00
Anmeldeschluss:
28.11.2012
Veranstaltungsort:
Kalkscheune Berlin
Johannisstraße 2
10117 Berlin
10117 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wissenschaftler
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
fachunabhängig
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
26.07.2012
Absender:
Dr. André Lottmann
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event40426
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