Zwischen der eher technikdeterministischen und der technikindifferenten Position bewegen wir uns auch noch heute. Mit dem Social Web sind neue Möglichkeiten entstanden, die von zivilgesellschaftlichen Organisationen ebenso eingesetzt werden wie von Parteien oder von staatlicher Seite – von E-Petitionen bis Adhocracy, von Wikis bis zu Open Data. Was funktioniert? Wer beteiligt sich? Wie lassen sich Menschen online mobilisieren? Welchen Einfluss haben die neuen Online-Tools auf die politische Kommunikation, auf politische Entscheidungen und auf das politische System selbst? Diese Tagung wird sich dem Thema „Internet und Partizipation“ aus unterschiedlichen Perspektiven widmen, sowohl von der zivilgesellschaftlichen Seite, also bottom-up, als auch von Seiten der Politik, also top-down. Dabei sollen nicht nur wissenschaftliche Ergebnisse zusammengetragen und diskutiert werden, es soll auch eine Brücke von der Wissenschaft zur Praxis gebaut werden und Erkenntnisse und Erfahrungen sollen ausgetauscht werden. Deshalb werden sowohl Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als auch Vertreter aus der Praxis, aus zivilgesellschaftlichen Organisationen, aus der Politik aber auch aus den Medien eingeladen. Für die Konferenz wurde ein Format gewählt, das viel Raum für Diskussionen lässt.
Die Konferenz wird gefördert im Rahmen des "Forum Junge Wissenschaft" der Akademie der Wissenschaften in Hamburg - http://www.awhamburg.de.
Programm
10:00 Begrüßung
– Prof. Dr. Heimo Reinitzer, Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg
- Prof. Dr. Mike S. Schäfer, Leiter der Arbeitsstelle Medien und Politik, Universität Hamburg
10:20 Einführung in das Konferenzthema
– Dr. Kathrin Voss
10:40 Wie verändert sich die politische Beteiligung der Bürger durch das Internet? Ergebnisse einer Langzeitstudie
– Prof. Dr. Gerhard Vowe, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
11:00 Politische Beteiligung durch das Internet aus der Sicht politischer Akteure
– Prof. Dr. Patrick Donges, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
11:20 Diskussion
12:15 Mittagspause
13:00-16:45 Parallel stattfindende Workshops (Kaffeepause ca. 14:45)
Workshop 1: Bottom-up - Zivilgesellschaftliche Partizipation im Internet
Ob soziale Bewegungen, Hybridorganisationen wie Avaaz oder Campact oder organisierte Akteure wie NGOs – sie alle nutzen das Internet, um Menschen zu informieren, sie zu vernetzen und zu mobilisieren. Dieser Workshop wird den zivilgesellschaftlichen Einsatz von unterschiedlichen Online-Tools für die interne Kommunikation und Kampagnen betrachten und der Frage auf den Grund gehen, ob und wie Partizipation an zivilgesellschaftlichen Prozessen online realisiert werden kann.
Moderation: Dr. Jan-Hinrik Schmidt, Hans-Bredow-Institut
• Prof. Dr. Sigrid Baringhorst, Universität Siegen
• Stefan Euen, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
• Dr. Kathrin Voss, Universität Hamburg & selbstständige Beraterin
• Caroline d’Essen, Avaaz.org
Workshop 2: Partizipation in Parteien
Dieser Workshop widmet sich den Parteien und der Frage, wie unterschiedliche Online-Tools von Parteien eingesetzt werden (können), um die eigene Basis und/oder die breite Bevölkerung an der politischen Meinungsbildung innerhalb einer Partei teilhaben zu lassen. Zudem soll mit Blick auf das Wahljahr 2013 die Bedeutung von Online-Partizipation im Wahlkampf diskutiert werden.
Moderation: Ole Keding, RCMC, Universität Hamburg
• Katharina Hanel / Prof. Dr. Stefan Marschall, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
• Anne Alter, Piratenpartei Hamburg
• Robert Heinrich, Bündnis 90/Die Grünen
• Prof. Dr. Thorsten Faas, Universität Mannheim
Workshop 3: Top-down – Partizipation im Netz von Seiten des Staates
Dieser Workshop wird die vom Staat eingesetzten Tools zur Online-Partizipation betrachten – vom Adhocracy-Einsatz in beratenden Gremien bis hin zu formalen E-Konsultationen. Dabei sollen Erfahrungen aus Einsätzen in der Vergangenheit ebenso beleuchtet werden, wie die grundsätzlichen Rahmenbedingungen, Hindernisse aber auch Voraussetzungen, für erfolgreiche Online-Beteiligung.
Moderation: Prof. Dr. Dennis Hilgers, Universität Hamburg
• Daniel Reichert, Liquid Democracy e.V.
• Prof. Dr. Wolfgang Schulz, Hans-Bredow-Institut Hamburg, Mitglied der aktuellen Enquete-Kommission
• Matthias Trénel, Zebralog
• Prof. Dr. Norbert kersting, Westfälische Wihelms-Universität Münster
17:00 Podiumsdiskussion / Vorstellung der Workshop-Ergebnisse
18:00 Ende der Tagung
Kontakt – Tagungsorganisation
Dr. Kathrin Voss
Universität Hamburg
Arbeitsstelle Medien und Politik
040 - 42838 – 6197
kathrin.voss@uni-hamburg.de
http://www.wiso.uni-hamburg.de/medienpolitik
Kontakt – Akademie der Wissenschaften in Hamburg
Edmund-Siemers-Allee 1
20146 Hamburg
Telefon (+49) 40/42 94 86 69-0
Telefax (+49) 40/448 07 52
veranstaltungen@awhamburg.de
http://www.awhamburg.de
Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldung
Aufgrund der beschränkten Teilnehmerzahl ist die Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Ab sofort ist das Anmeldeformular für die Tagung auf der Tagungswebsite unter http://www.wiso.uni-hamburg.de/projekte/internet-partizipation/anmeldung freigeschaltet. Der Tagungsbeitrag beträgt regulär 45 €, Doktoranden zahlen 10 €, Studierende 5 €. In der Tagungsgebühr sind Mittagessen und Kaffeepausen inbegriffen.
Termin:
01.12.2012 10:00 - 18:00
Veranstaltungsort:
Universität Hamburg, Flügelbau Ost, Edmund-Siemers-Allee 1
20146 Hamburg
Hamburg
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
07.08.2012
Absender:
Dr. Elke Senne
Abteilung:
Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event40490
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