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25.10.2012 - 25.10.2012 | Dresden

Wie kann man die Zersiedelung und Zerschneidung der Landschaft messen?

Zersiedlung und Zerschneidung nehmen mit unvermindertem Tempo weiter zu. Neue Bewertungsmethoden für Landschaftseingriffe sind dringend erforderlich. Der Vortrag stellt zwei Methoden zur Messung des Zerschneidungsgrades und des Zersiedelungsgrades von Landschaften vor: die effektive Maschenweite (oder effektive Maschendichte) und die AD-gewichtete Zersiedelung.

Wie kann man die Zersiedelung und Zerschneidung der Landschaft messen? Methoden und Anwendungsbeispiele
Vor mehr als 25 Jahren hat die deutsche Bundesregierung in ihrer Boden-schutzkonzeption eine “Trendwende bei der Zerschneidung und Zersiedlung der Landschaft” zu ihrem Ziel erklärt. Die Umweltministerkonferenz forderte 1992 die “Erhaltung unzerschnittener Räume”. Die reale Entwicklung jedoch sieht anders aus: Zersiedlung und Zerschneidung nehmen mit unvermindertem Tempo weiter zu. Neue Bewertungsmethoden für Landschaftseingriffe sind dringend erforderlich. Der Vortrag stellt zwei Methoden zur Messung des Zer-schneidungsgrades und des Zersiedelungsgrades von Landschaften vor: die effektive Maschenweite (oder effektive Maschendichte) und die AD-gewichtete Zersiedelung. Landschaftsmaße oder Landschaftsindizes (landscape metrics) sind dafür entwickelt worden, um die Struktur bzw. das Muster von Landschaf-ten zu messen und einer quantitativen Analyse zugänglich zu machen. Die Leistungsfähigkeit der beiden Methoden wurde anhand von Eignungskriterien überprüft, und zahlreiche Beispiele illustrieren ihre Anwendung (vorwiegend aus der Schweiz). Die Ergebnisse zeigen, dass die Schweiz heute alarmierend stark von Zersiedelung und Zerschneidung betroffen ist.
Um das Problem der Zersiedelung in Zahlen zu erfassen, fehlte es bisher an Methoden und Daten. Zur Messung des Zersiedelungsgrades ist die Angabe der Siedlungsfläche allein nicht ausreichend, sondern es müssen auch die räumliche Verteilung der Siedlungsflächen und die Einwohnerdichte einbezogen werden. Dazu eignen sich die vier neuen Messgrößen AD-gewichtete Zersiedelung (Z), urbane Durchdringung (UP), Dispersion (DIS) und Ausnüt-zungsdichte (AD). Die Zersiedelung lässt sich als Kombination der drei Messgrößen UP, DIS und AD quantitativ darstellen. Die vier neuen Messgrößen wurden für den Zeitraum 1935-2002 (mit Szenarien bis 2050) auf die Schweiz angewendet (Abb. 1). Die neuen Werte für 2010 (sie werden zur Zeit des Vortrags im Oktober 2012 vorliegen) können mit dem prognostizierten Entwick-lungskorridor aus Abb. 1 verglichen werden. Die Szenarien zeigen, dass die Zersiedelung ohne deutliche Gegenmaßnahmen weiterhin stark zunehmen wird. Es gibt jedoch Anzeichen dafür, dass es heute möglich ist, die Geschwindigkeit der Zunahme der Zersiedelung mit wirksamen Maßnahmen zu verringern.

Hinweise zur Teilnahme:
Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Termin:

25.10.2012 17:00 - 19:00

Veranstaltungsort:

Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V.
Veranstaltungssaal
Weberplatz 1
01217 Dresden
Sachsen
Deutschland

Zielgruppe:

Studierende, Wissenschaftler

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Bauwesen / Architektur, Politik, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

13.08.2012

Absender:

Katrin Vogel

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event40546

Anhang
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