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13.09.2012 - 15.09.2012 | Jena

„Das Zollwesen des Imperium Romanum"

Wie und wo wurden Waren verzollt? Wurde die Abgabe nach Gewicht oder nach Anzahl berechnet? Gab es ein reichsweites Zollgesetz oder regionale Unterschiede? Das sind nur einige Fragen, denen die Experten während der Tagung auf den Grund gehen wollen.

„Zwar wird in Deutschland kaum zum römischen Zollwesen geforscht, in Italien und Frankreich etwa sieht das aber ganz anders aus", sagt Dr. Peter Kritzinger vom Institut für Altertumswissenschaften der Universität Jena. „Obwohl es keine explizite Zollforschung gibt, nimmt das Thema in vielen verschiedenen Bereichen der Altertumswissenschaften eine große Rolle ein." Die Abwicklung der Zollvorgänge sei für Wirtschafts- und Sozialforscher genauso interessant wie für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich mit dem römischen Recht, der Administration oder Verfassung des Reichs beschäftigen.
Wie und wo wurden Waren verzollt? Wurde die Abgabe nach Gewicht oder nach Anzahl berechnet? Gab es ein reichsweites Zollgesetz oder regionale Unterschiede? Das sind nur einige Fragen, denen die Experten – nicht nur – während der Tagung auf den Grund gehen wollen. Soviel ist immerhin klar: Verzollt wurde prinzipiell alles, was nicht zum eigenen Bedarf benötigt wurde. Umstritten ist hingegen, ob Rom durch Zölle die Warenströme zu regulieren versuchte oder nur das Geld einnehmen wollte. Ebenso ist bisher unklar, in welche der verschiedenen Staatskassen die Einnahmen aus dem Zoll flossen.
An dieser Forschungssituation dürfte vor allem die Quellensituation verantwortlich sein. Denn kein antiker Autor hat dem Zollwesen besondere Aufmerksamkeit geschenkt, so dass die Informationen aus verstreuten und ganz unterschiedlichen Quellengattungen – etwa aus Papyri, Inschriften, Siegeln oder archäologischen Befunden – gesammelt werden müssen. Mit den verschiedenen Quellengattungen beschäftigen sich jeweils Experten, die jedoch nicht im ständigen Austausch stehen. Zu diesem Zweck nun haben die Althistoriker verschiedene Spezialisten unterschiedlicher Disziplinen nach Jena eingeladen.
Während der für alle Interessierte offenen Tagung, die im Senatssaal des Jenaer Universitätshauptgebäudes (Fürstengraben 1) stattfinden wird, sprechen unter anderem der Historiker Prof. Jêrome France aus Bordeaux, der Epigraphiker Prof. Karlheinz Dietz aus Würzburg oder der Papyrologe Prof. Michel Cottier aus Toronto. Es kommen aber auch Nachwuchswissenschaftler zu Wort, wie der Archäologe Sebastian Matz oder der Rechtshistoriker Frank Schleicher (beide Jena).
Besonders empfiehlt Peter Kritzinger den Abendvortrag zur Eröffnung der Tagung, die von der Gerda Henkel Stiftung und der Freundesgesellschaft der Universität Jena gefördert wird, am 13. September ab 18 Uhr: „Prof. Dr. Rudolf Haensch von der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik München ist dafür bekannt, dass er Interessantes und oftmals Überraschendes unterhaltsam vermittelt."

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

13.09.2012 ab 18:00 - 15.09.2012 16:00

Veranstaltungsort:

Senatssaal des Jenaer Universitätshauptgebäudes (Fürstengraben 1)
07743 Jena
Thüringen
Deutschland

Zielgruppe:

Studierende, Wissenschaftler

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie

Arten:

Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung

Eintrag:

23.08.2012

Absender:

Axel Burchardt

Abteilung:

Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event40651

Anhang
attachment icon Programm der Tagung

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