idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store

Veranstaltung


institutionlogo


20.09.2012 - 22.09.2012 | Bonn

Jahreskongress der European Association of Labour Economists (EALE) in Bonn

Europas größte Tagung von Arbeitsökonomen wird in diesem Jahr vom Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) ausgerichtet. Rund 400 internationale Experten disktutieren aktuelle Fragen und Trends auf den globalen Arbeitsmärkten.
Themenschwerpunkte sind u.a.:
- Frauen und Arbeitsmarkt
- Zeitarbeit und befristete Beschäftigung
- Technologischer Fortschritt und Arbeitsnachfrage
- Arbeitslosenunterstützung im internationalen Vergleich
- Neue Erkenntnisse der ökonomischen Glücksforschung

Zu Beginn der Tagung am Donnerstagnachmittag beleuchtet Sandra Black (University of Texas, Austin) in ihrer Keynote-Rede die Rolle von Frauen auf dem Arbeitsmarkt: Wie hilfreich ist beispielsweise eine verbindliche Frauenquote für Top-Positionen in Unternehmen?

Über das deutsche Jobwunder und die Rolle der Zeitarbeit diskutiert am Freitagvormittag eine prominent besetzte Expertenrunde mit Beteiligung von Hilmar Schneider, IZA-Direktor Arbeitsmarktpolitik. Schneider: "Seit den Arbeitsmarktreformen ab dem Jahre 2003 hat die Zeitarbeit bei uns einen beispiellosen Boom erfahren. Dies hat bei vielen die Furcht ausgelöst, dass es nur noch eine Frage der Zeit sei, bis Zeitarbeit zur dominanten Beschäftigungsform wird." In der Diskussion mit Fachwissenschaftlern soll der Frage nachgegangen werden, wie dieser Boom zu bewerten ist und wie die künftige Entwicklung aussehen könnte. Verdrängen Zeitarbeitsplätze tatsächlich reguläre Arbeitsplätze? Brauchen wir ein gesetzlich verankertes Equal-Pay-Prinzip in der Zeitarbeit? Welche Flexibilitätspuffer stehen den Unternehmen ansonsten zur Verfügung?

Am Freitagnachmittag berichtet mit dem MIT-Professor David Autor ein weiterer internationaler Top-Ökonom über den Einfluss neuer Technologien: Wie verändern sie die Arbeitskräftenachfrage in Handel und Produktion? Eine weitere Sitzung analysiert am Freitagnachmittag die globalen Herausforderungen durch den sich stürmisch wandelnden Arbeitsmarkt in China. Neue Studien zur ökonomischen Glücksforschung präsentieren ebenfalls am Freitag mehrere führende Experten in einer Policy Session unter Leitung von IZA-Forschungsdirektor Andrew Oswald.

Den Themenkomplex Zeitarbeit und befristete Beschäftigung beleuchten am Samstagnachmittag unter der Leitung von IZA-Programmdirektor Marco Caliendo drei Experten aus den USA, Dänemark und Deutschland. Unter anderem geht es um die Frage, inwieweit Zeitarbeit eine erfolgreiche Brücke in reguläre Beschäftigung darstellt und wie sich befristete Beschäftigung auf die Löhne von Arbeitnehmern auswirkt.

Ein weiterer zentraler Programmpunkt am Samstagnachmittag: Welche Erfahrungen gibt es für die verschiedenen Systeme der Arbeitslosenunterstützung aus der jüngsten weltweiten Rezession? Inwieweit schaffen diese Regelungen Anreize, wieder rasch einen Job aufzunehmen? Geleitet wird die Diskussion von EALE-Präsident Jan van Ours (Universität Tilburg).

Der diesjährige EALE-Kongress findet auf Einladung des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) statt. Das IZA wurde vor 15 Jahren mit Unterstützung durch die Deutsche Post-Stiftung in Bonn gegründet und ist heute mit 1200 Wissenschaftlern das weltweit größte Netzwerk in den Wirtschaftswissenschaften. Für herausragende Leistungen in der Arbeitsökonomie lobt das IZA jährlich den renommierten IZA Prize in Labor Economics aus, der in diesem Jahr anlässlich des EALE-Kongresses im Rahmen einer Festveranstaltung am Samstagabend an den britischen Ökonomen Richard Blundell verliehen wird.

IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann betont in seiner Einladung an die Gäste aus ganz Europa: "Gerade die aktuelle Krise in Europa zwingt uns dazu, verstärkt über Strategien nachzudenken, wie wir unsere Arbeitsmärkte offener und flexibler gestalten können. Dies ist der Schlüssel für eine neue europäische Dynamik. Allerdings sind die einzelnen Staaten Europas hier noch sehr unterschiedlich aufgestellt. Umso wichtiger ist der Erfahrungsaustausch, wie wir zentrale Arbeitsmarktreformen insbesondere in den Krisenstaaten zielorientiert voranbringen können. Deshalb kommt dem diesjährigen Kongress nicht nur wissenschaftlich, sondern auch politische eine besondere Bedeutung zu. Ebenso stellen uns der demografische Umbruch sowie der Aufstieg neuer Arbeitsmärkte in Schwellenländern wie China, Indien oder Brasilien vor neue Fragen. Auch hierzu erwarten wir von der Teilnahme weltweit führender Arbeitsmarktexperten wichtige Impulse."

Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldung für Journalisten:
presse@iza.org
(0228) 3894-223

Termin:

20.09.2012 ab 16:00 - 22.09.2012 22:00

Anmeldeschluss:

20.09.2012

Veranstaltungsort:

World Conference Center Bonn
(ehemaliger Plenarsaal des Deutschen Bundestags)
Platz der Vereinten Nationen 2
53113 Bonn
Nordrhein-Westfalen
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, Wissenschaftler

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

international

Sachgebiete:

Gesellschaft, Politik, Wirtschaft

Arten:

Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung

Eintrag:

04.09.2012

Absender:

Mark Fallak

Abteilung:

Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event40758


Hilfe

Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
Verknüpfungen

Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

Klammern

Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

Wortgruppen

Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

Auswahlkriterien

Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).