Bei der Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle und Erdgas entstehen große Mengen des Klimagases Kohlendioxid. Eine Schlüsseltechnologie für emissionsärmere und umweltfreundlichere Kraftwerke ist daher die Abscheidung und Speicherung des Kohlendioxids aus den Kraftwerksabgasen (Carbon Capture and Storage, kurz: CCS). CCS könnte die CO2-Emissionen aus dem Einsatz fossiler Brennstoffe in der Stromerzeugung und der Industrie auf beinahe Null mindern und so entscheidend dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Die bisherigen Ansätze zur CO2-Abscheidung erfordern allerdings einen hohen zusätzlichen Energie- und Kostenaufwand, was die Wirtschaftlichkeit und Akzeptanz dieser Verfahren in Frage stellt. Im Rahmen der Konferenz werden zwei neuartige Verfahren zur CO2-Abscheidung vorgestellt, die bei äußerst geringem Energieaufwand und geringen Kosten CO2-Emissionen fast vollständig vermeiden. Darüber hinaus wird die weltweit größte Versuchsanlage für diese Verfahren gezeigt.
In der Versuchsanlage haben Institutsleiter Prof. Dr.-Ing. Bernd Epple und seine über 30 Mitarbeiter das sogenannte Chemical-Looping und das Carbonate-Looping-Verfahren erforscht und werden diese Bemühungen in den kommenden Jahren weiterführen. Beide Verfahren nutzen natürliche Materialien und reduzieren die bisher zur CO2-Abscheidung nötige Energie auf weniger als die Hälfte. „Diese Verfahren sind Meilensteine auf dem Weg zum CO2-freien Kraftwerk. Mit ihrer Hilfe könnten Kohle- und Erdgaskraftwerke zuverlässig und kostengünstig Energie erzeugen, ohne die Umwelt zu belasten“, so Epple.
Mit Hilfe des Chemical-Looping-Verfahrens kann in neuen Kraftwerken das CO2 weitgehend ohne Verlust der Energieeffizienz abgeschieden werden. In diesem Verfahren entsteht durch eine zweistufige, flammenlose Verbrennung ein eigener Rauchgasstrom, der nur CO2 und Wasserdampf enthält. Nach einer Trocknung des Rauchgases steht das CO2 zur Einlagerung bereit.
Beim Carbonate-Looping-Verfahren wird natürlich vorkommender Kalkstein genutzt, um das CO2 zunächst in einem ersten Reaktor aus dem Abgasstrom des Kraftwerks zu binden. In einem zweiten Reaktor wird das reine Kohlendioxid wieder freigesetzt und kann anschließend gespeichert werden. Der Vorteil des Carbonate-Looping-Verfahrens ist, dass auch bestehende Kraftwerke mit dem Verfahren nachgerüstet werden können.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
26.09.2012 ab 09:00 - 28.09.2012 16:30
Veranstaltungsort:
Maritim Hotel Darmstadt
Rheinstraße 105
64295 Darmstadt
Hessen
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
international
Sachgebiete:
Maschinenbau
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
24.09.2012
Absender:
Jörg Feuck
Abteilung:
Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event41037
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