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Wie kann man die Gedächtnisleistung steigern? Wie verändern sich Denkprozesse im Laufe der Jahre? Wie wirkt sich Sport auf kognitive Fähigkeiten aus? Wie verändert sich das Gedächtnis im Krankheitsfall? – Das sind nur ein paar Fragestellungen, mit denen sich Forscher der Kognitions- und Neurowissenschaften beschäftigen. Um sich über den aktuellen Stand der Trainingsforschung auszutauschen, kommen über 70 Wissenschaftler aus Europa und den USA vom 11. bis 13. Oktober zum Workshop „New directions in brain training“ am Institut für Psychologie der Humboldt Universität Berlin zusammen. Organisiert wird das Treffen von den Psychologen Tilo Strobach und Torsten Schubert (beide Humboldt Universität) sowie Julia Karbach von der Universität des Saarlandes.
„Die kognitive Trainingsforschung ist ein breit aufgestelltes Forschungsfeld“, erklärt Prof. Dr. Torsten Schubert von der Humboldt Universität Berlin, der die Tagung zusammen mit seinen Kollegen Dr. Tilo Strobach (Humboldt Universität Berlin) und Professor Julia Karbach (Universität des Saarlandes) organisiert. Daher werden beim Workshop „New directions in brain training“ die unterschiedlichsten Themen diskutiert. Zum Beispiel welche neuronalen Mechanismen Trainingseffekten zugrunde liegen oder wie Videospiele die Wahrnehmung beeinflussen. Zudem werden renommierte Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse vorstellen. So wird unter anderem Arthur Kramer von der Universität Illinois über die Zusammenhänge zwischen Gedächtnisleistung und Bewegung referieren. Torkel Klingberg vom Karolinska-Institut in Stockholm wird bei dem Treffen darüber sprechen, wie man das Arbeitsgedächtnis gezielt trainieren kann. Neben anerkannten Wissenschaftlern werden auch Nachwuchsforscherinnen und -forscher die Möglichkeit haben, ihre Arbeiten zu präsentieren. Dabei übernimmt die Volkswagenstiftung die Reisekosten für 15 Jungwissenschaftler.
Die Organisatoren des Workshops Tilo Strobach, Torsten Schubert und Julia Karbach beschäftigen sich in ihrer Forschung beispielsweise mit Gedächtnisfunktionen und mit der Fähigkeit, zielgerichtete Handlungen zu planen und zu kontrollieren. So untersuchten sie, wie und ob gezieltes Gedächtnistraining die schulischen Leistungen bei Grundschulkindern in Mathematik und Deutsch verbessert. „Hier scheint es so zu sein, dass sich mit dem Training die Lesefähigkeit verbessert“, erklären die Wissenschaftler. „Allerdings konnten wir nicht feststellen, dass sich gleichzeitig auch die Leistungen in Mathematik verbessern.“ Weiterhin ist für die Wissenschaftler interessant, ob Gedächtnistrainings oder Trainings von Videospielen bei jüngeren Erwachsenen effizient für den Erwerb von Fähigkeiten für die Kontrolle über das eigene Handeln sind. Es hat sich dabei gezeigt, dass vor allem Videospieltraining zu effizienter Kontrolle von verschiedenen simultanen Handlungen in Multitasking-Situationen führt.
Weitere Informationen zu dem Workshop gibt es unter: http://www.braintraining2012.de
Ansprechpartner an der Humboldt-Universität Berlin:
Prof. Dr. Torsten Schubert und Dr. Tilo Strobach
Humboldt Universität Berlin
Institut für Psychologie
Tel.: 030 2093 4846-4911
E-Mail: torsten.schubert@psychologie.hu-berlin.de und tilo.strobach@hu-berlin.de
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
11.10.2012 - 13.10.2012
Veranstaltungsort:
Rudower Chaussee 25
12489 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Psychologie
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung, Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
01.10.2012
Absender:
Constanze Haase
Abteilung:
Pressestelle
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event41134
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