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10.10.2012 - 10.10.2012 | Hamburg

Pressekonferenz „Die Elbe und ihre Sedimente“

Internationales Expertentreffen zum Gewässerschutz der Elbe

„Die Elbe und ihre Sedimente“

Mehr als 180 Teilnehmende werden zum 15. Internationalen Magdeburger Gewässerschutzseminar in Hamburg erwartet

„Die Elbe und ihre Sedimente“ stehen im Mittelpunkt des 15. Internationalen Magdeburger Gewässerschutzseminars am 10. bis 11. Oktober 2012 in Hamburg. Über 180 Expertinnen und Experten aus dem deutschen und tschechischen Einzugsgebiet des Flusses diskutieren über die ökologische Bedeutung von Sedimenten und die für sie maßgeblichen wasserwirtschaftlichen Anforderungen. Zum ersten Mal in der 20-jährigen Geschichte des Gewässerschutzseminars findet die Tagung in Hamburg statt. Gastgeber sind die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU), die Internationale Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE) sowie das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ). Ihr gemeinsames Ziel ist es, das gesamte System der Elbe, ihrer Sedimente und deren Schadstoffbelastung zu erforschen, um langfristig den Fluss in einen guten ökologischen und chemischen Zustand zu führen.

Einladung zu einer gemeinsamen Pressekonferenz der BSU, IKSE und dem UFZ zum Thema „Die Elbe und ihre Sedimente“.

Termin: Mittwoch, 10. Oktober 2012 um 10:30 Uhr
Ort: Patriotische Gesellschaft (Clubraum, Trostbrücke 6, 20457 Hamburg)

Teilnehmende der Pressekonferenz werden sein:
• Herr Dr. Pavel Punčochář, Ministerium für Landwirtschaft der Tschechischen Republik (MZe ČR) - Präsident der IKSE
• Frau Heide Jekel, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) - Leiterin der deutschen Delegation in der IKSE
• Frau Hana Randová, Ministerium für Umwelt der Tschechischen Republik (MŽP ČR) - Leiterin der tschechischen Delegation in der IKSE
• Herr Dr. Wolf von Tümpling, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) - Vorsitzender des Programmkomitees des Magdeburger Gewässerschutzseminars

• Frau Claudia Flecken, Hamburg Port Authority (HPA) - Leiterin Hafeninfrastruktur
• Herr Dr. René Schwartz, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU), Hamburg - Projektleiter „Schadstoffsanierung Elbsedimente – ELSA“

Auf der Pressekonferenz wird deutsch und tschechisch gesprochen werden. Für eine konsekutive Übersetzung ist gesorgt.

Hintergrund „Sedimente in der Elbe“: Sedimente bilden den Lebensraum für zahlreiche spezialisierte Pflanzen- und Tierarten. Nur wenn sich die Sedimente im Fluss „frei bewegen können“ und unbelastet sind, sind ideale gewässerökologische Bedingungen gegeben. Gibt es zu wenige Sedimente, besteht die Gefahr der Eintiefung des Gewässerbettes, verbunden mit der Austrocknung der flussbegleitenden Auen. Lagern sich zu viele Sedimente an einer Stelle ab, kann der schadlose Hochwasserabfluss gefährdet sein oder auch die Leichtigkeit der Schifffahrt. An die Sedimente binden sich anorganische und organische Schadstoffe. Seit der Wiedervereinigung ist die Schadstoffbelastung zwar deutlich zurückgegangen, jedoch ist die Situation noch immer nicht zufriedenstellend. Zunehmend richtet sich das Augenmerk auch auf Einflüsse, die auf urbane Bereiche im Einzugsgebiet der Elbe zurückzuführen sind.
Situation in Hamburg: Insbesondere für den Hamburger Hafen hat die Schadstoffbelastung der Elbe gravierende finanzielle und ökologische Konsequenzen. Da im Hafen tidebedingt die Strömungsgeschwindigkeit geringer ist, lagern sich die Schwebstoffe im Labyrinth der Hafenbecken ab. Die sich bildenden schwebstoffbürtigen Sedimente durch Umlagerung möglichst im Gewässer zu belassen hat Priorität, denn Sedimente sind natürliche Bestandteile von Fließgewässern. Das gelingt für den größten Teil des Baggerguts. Es ist so wenig mit Schadstoffen belastet, dass es gefahrlos stromabwärts innerhalb der Tideelbe umgelagert werden kann. Rund ein Fünftel der anfallenden Sedimentmengen im Hamburger Hafen müssen jedoch aufgrund ihrer teilweise zu hohen Schadstoffbelastung an Land behandelt, getrocknet und in Baggergutdeponien sicher gelagert werden. Jedes Jahr wird auf die Weise die Elbe von rund einer Million Kubikmeter belasteter Sedimente befreit.
Elbeanrainer ziehen an einem Strang: Infolge der vielfältigen Belastungsregionen und Schadstoffarten, die zum Teil über mehrere hundert Kilometer und Jahre bis Jahrzehnte im Fluss transportiert werden und hierbei unterschiedliche Nutzungsformen (z.B. die Fischwirtschaft und die Futtermittelgewinnung aus den Auen) gefährden, ist ein ganzheitliches Sedimentmanagement im gesamten Elbeeinzugsgebiet erforderlich. Der nachhaltige Umgang mit Gewässersedimenten spielt auch eine Rolle bei der erfolgreichen Umsetzung europäischer Vorgaben wie der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und der Meeresstrategie-Rahmen¬richtlinie (MSRL). Die Gemeinschaft der Elbanlieger hat sich dem Thema der Sanierung der Schadstoffquellen angenommen und wird dabei durch Forschungsaktivitäten unter anderem am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) unterstützt. Die Flussgebietsgemeinschaft Elbe (FGG) und die Internationale Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE) haben Arbeitsgruppen eingesetzt, um Pläne zum Sedimentmanagement der Elbe zu erarbeiten.

Kontakt: Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Kerstin Graupner (040)428.40-32 49, pressestelle@bsu.hamburg.de.

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

10.10.2012 10:30 - 11:30

Veranstaltungsort:

Patriotische Gesellschaft (Clubraum)
Trostbrücke 6
20457 Hamburg
Hamburg
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie

Arten:

Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung

Eintrag:

02.10.2012

Absender:

Tilo Arnhold

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event41149

Anhang
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