Welche Rolle Gen-Mutationen bei der Entstehung von Krebs spielen, weiß wohl niemand besser als der Direktor der Abteilung Strukturelle Biologie am Max Planck Institut für Molekulare Physiologie in Dortmund. Seine Forschung konzentriert sich auf eine Gruppe von Krebsgenen, die in einem Drittel aller Krebsfälle mutiert sind. Diese sogenannten ras-Onkogene wurden zuerst in Rattentumoren entdeckt und stellen den Dreh- und Angelpunkt in einem Netzwerk komplizierter Signalkaskaden dar.
Im Menschen ist es vor allem die Aktivierung des K-Ras-Onkogens, die zu bösartigen Krebsformen wie Bronchial- oder Bauchspeicheldrüsen-Karzinomen führt. In den 1980er Jahren gelang es Wittinghofer, durch biochemische und biophysikalische Analysen die Ras-Funktion näher zu charakterisieren und schließlich die Kristallstruktur von aktivem H-Ras zu lösen. Dadurch konnte geklärt werden, warum einige Ras-Mutanten unter bestimmten Umständen Krebs auslösen können. Ras wurde somit als attraktives Target für die Tumortherapie erkannt und ist bis heute Gegenstand intensiver Forschung. Für seine grundlegenden Beiträge zum Verständnis der zellulären Signaltransduktion erhielt Wittinghofer unter anderem 2003 die Warburg Medaille, eine der wichtigsten Ehrungen im Bereich der Biochemie in Deutschland.
Informationen: Prof. Ivan Dikic, Institut für Biochemie II, Campus Niederrad, Tel: (069) 6301-5652, ivan.dikic@biochem2.de.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
16.10.2012 18:15 - 19:30
Veranstaltungsort:
Klinikum der Goethe-Universität, Hörsaal-Gebäude 22, Hörsaal 1
Theodor-Sterm-Kai 7
60596 Frankfurt
Hessen
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Biologie, Medizin
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
10.10.2012
Absender:
Dr. Anne Hardy
Abteilung:
Marketing und Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event41294
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).