Gequetschtes Licht ist ein Forschungsgegenstand der modernen Quantenoptik. Es zeichnet sich dadurch aus, dass die Fluktuationen seines elektromagnetischen Feldes unter einem bestimmten Blickwinkel geringer sind als die eines perfekten Lasers oder auch des quantenmechanischen Grundzustands. Solches Licht kann jetzt im Labor hinreichend gut und zuverlässig hergestellt werden, so dass es eingesetzt werden kann, um bei Präzisionsmessungen wie etwa der Gravitationswellendetektion das Signal-zu-Rausch-Verhältnis zu verbessern. Aus zwei gequetschten Laserstahlen können auch zwei verschränkte erzeugt werden. Die Verschränkung wird als eines der Kernstücke der Quantenmechanik gesehen und wurde von Einstein als 'spukhaft Fernwirkung' bezeichnet. Sie dient heute als Resource für die Quantenkryptographie und die Quantenkommunikation, welche durch die Gesetzte der Quantenphysik abhörsicher sein kann. Ein wesentliches Problem ist hier die dabei zu überwindende Distanz, welche unter Umständen zu einer starken aber unkontrollierbaren Wechselwirkung mit der Umgebung führt und die Quanteneigenschaften unbrauchbar macht. Abhilfe kann durch die sogenannte Purifikation und Destillation von Verschränkung geschaffen werden. Aus fundamentaler Sicht ist eine allgemeine Charakterisierung von Zuständen des Lichtfeldes abseits der Anwendbarkeit interessant. Ist ein gegebenes Lichtfeld ein Vertreter der Quantenphysik oder kann es klassisch beschrieben werden? Wie sehr nichtklassisch ist ein Quantenzustand? Sind Korrelationen in zwei oder mehr Teilsystemen klassisch, quantenmechanisch oder sogar verschränkt? Wie kann man solche Eigenschaften im Experiment bestimmen?
Hinweise zur Teilnahme:
Das Greifswalder Physikalische Kolloquium wird vom Institut für Physik der Universität Greifswald in Zusammenarbeit mit dem INP Greifswald und dem IPP Greifswald veranstaltet. Interessierte sind herzlich eingeladen.
Organisation: Prof. Dr. Holger Fehske und Prof. Dr. Lutz Schweikhard
Institut für Physik der Universität Greifswald, Felix-Hausdorff-Straße 6, 17487 Greifswald, Telefon 03834 86-4700, info@physik.uni-greifswald.de
Termin:
01.11.2012 17:00 - 18:30
Veranstaltungsort:
Großer Hörsaal im Institut für Physik
Felix-Hausdorff-Straße 6
17489 Greifswald
Mecklenburg-Vorpommern
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Physik / Astronomie
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
11.10.2012
Absender:
Sabine Köditz
Abteilung:
Presse- und Informationsstelle
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event41319
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