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10.11.2012 - 10.11.2012 | Braunschweig

Grippe – Ein Virus rast um die Welt

Influenza-Viren, die die Grippe übertragen, gibt es rund um den Globus – und das nicht erst seit gestern: Seit Jahrhunderten kosten Grippe-Pandemien und damit verbundene Sekundärinfektionen immer wieder Menschenleben. Welche Rolle die Grippe in der Vergangenheit spielte, wie sie klinisch auftritt und welche Fortschritte die Erforschung der Krankheit macht – davon handelt am 10. November die dritte Veranstaltung der Reihe „KrankheitsErregend“ am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI).

Im Mittelalter entvölkerte die Pest, der „Schwarze Tod“, weite Landstriche Europas: Mitte des 14. Jahrhunderts starben nach Schätzungen ein Drittel aller Menschen in Europa an der Krankheit. Die Katastrophe wirkte sich auf Geschichte, Kultur und Religion jenes Zeitalters dramatischer aus als mancher Krieg. Auch spätere Epidemien beeinflussten Bewusstsein und Lebensgefühl der Menschen erheblich. Weil die Tuberkulose besonders während der industriellen Revolution ähnlichen Schrecken verbreitete wie einige Jahrhunderte zuvor die Pest und die Erkrankten blass erscheinen, nannte man sie „weiße Pest“. Noch heute zählt Tuberkulose zu den häufigsten Infektionskrankheiten weltweit. Die Spanische Grippe, die im Jahr 1918 wütete, kostete mehr Menschen das Leben als der vorangegangene Erste Weltkrieg. Und die AIDS-Epidemie, die in den frühen 80er Jahren ihren Ausgang nahm, veränderte nicht nur Lebensgewohnheiten und Sexualverhalten vieler Millionen Menschen, sie verschob auch die demographischen, politischen und wirtschaftlichen Gewichte ganzer Kontinente, insbesondere Afrikas.

Was sind die biologischen und medizinischen Ursachen dieser Seuchen-Katastrophen? Wie entstehen sie, wie verschwinden sie wieder? Welche Rolle spielen die einstigen „Geißeln der Menschheit“ heute noch, und welche neuen Infektionskrankheiten könnten uns künftig zu schaffen machen?

Mit diesen Fragen befasst sich im Herbst die Vortragsreihe „Die großen Seuchen“ am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig. Das HZI organisiert die Reihe in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF). An vier Samstagvormittagen informieren Fachleute über jeweils eine weltgeschichtlich bedeutsame Epidemie. Es gibt je eine Veranstaltung zu Pest, Tuberkulose, Grippe und AIDS.

Referenten am 10. November:

Dr. Wilfried Witte
Charité, Universitätsmedizin Berlin
Die Geschichte einer epidemischen Krankheit – Grippe als medizinisches und gesellschaftliches Problem

Prof. Bernhard R. Ruf
Klinik für Infektiologie, Tropenmedizin und Nephrologie, Klinikum St. Georg
Grippe – immer eine Gefahr. Medizinische Daten und Fakten.

Prof. Klaus Schughart
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung & Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Das Influenza-Virus – ein wahrer Verwandlungskünstler. Was die Forschung tun kann, um uns besser zu schützen.

Im Anschluss an die Vorträge bietet eine moderierte Diskussion Gelegenheit für Zuschauer-Fragen.

Hinweise zur Teilnahme:
Alle interessierten Bürger sind zu den Vorträgen eingeladen. Der Eintritt ist frei, eine Voranmeldung nicht nötig.

Termin:

10.11.2012 10:30 - 12:30

Veranstaltungsort:

Forum des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung
Inhoffenstr. 7
38124 Braunschweig
Niedersachsen
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

Relevanz:

lokal

Sachgebiete:

Biologie, Geschichte / Archäologie, Medizin

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

17.10.2012

Absender:

Dr. Birgit Manno

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event41374

Anhang
attachment icon Die großen Seuchen

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